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Jubiläumstagung zu 25 Jahren Landesgesetz "Weiterbildung und Bibliotheken"

Rund 250 Tätige aus den Bereichen der Bibliotheken und der Weiterbildung nahmen am 7. November in Brixen an der Jubiläumstagung „Türen öffnen“ teil und diskutierten mit PolitikerInnen und VerwalterInnen sowie ExpertInnen und BeobachterInnen der „Szene“ darüber, wie sich die Bibliotheken und die Weiterbildung in Südtirol in den vergangenen 25 Jahren entwickelt haben und welche Wege es künftig zu beschreiten gilt.

Zahlreiche Interessierte verfolgten das Referat von Hans Karl Peterlini

Vor 25 Jahren wurde am 7. November das Landesgesetz zur Regelung der Weiterbildung und des öffentlichen Bibliothekswesens in Südtirol verabschiedet. Die Landesämter für Weiterbildung und für Bibliotheken und Lesen haben deshalb die Jubiläumstagung „Türen öffnen“ veranstaltet.

Die Tagung begann mit einer Diskussionsrunde und dem Versuch, Richtlinien für die kommenden zehn Jahre zu entwerfen. Dabei stellten sich die DiskussionsteilnehmerInnen unter anderem die künftigen Bibliotheken als Art Einkaufszentren vor, und zwar nicht im Sinne des Konsums, sondern als Orte der „Belohnung“ für die BürgerInnen. Bibliotheken müssten Orte des Wohlfühlens sein, eine Ergänzung zur Schule, aber auch Orte des Rückzugs. Wichtig sei der Ausbau der Informatisierung, damit alle LeserInnen möglichst schnell und einfach zu ihren Büchern kommen. Als bedeutend wurden auch die  Netzwerkarbeit, die Profile der einzelnen Bibliotheken und ein gemeinsames Leitbild eingestuft.

Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur ließ die wichtigsten Stationen der Entwicklung der Bibliotheken und der Weiterbildung in Südtirol Revue passieren. Sie bezeichnete das Landesgesetz als gutes und sinnvolles Regelwerk, das angemessene Voraussetzungen für die Entwicklung der Weiterbildung und der Bibliotheken in Südtirol geschaffen habe. Insofern zeige sich heute, 25 Jahre nach seinem Inkrafttreten, ein aus kulturpolitischer Sicht erfreuliches Bild. „Unser Land verfügt über ein kapillares und gut funktionierendes Bibliothekennetz mit einem hohen Professionalisierungsgrad sowie über ein umfangreiches und vielfältiges Angebot der allgemeinen Weiterbildung“, unterstrich Kasslatter Mur. Im Bereich Bibliotheken sind laut Kasslatter Mur die beiden nächsten großen Desiderate das Bibliothekenzentrum in Bozen sowie der Zusammenschluss der Bibliotheken zu einer virtuellen „Bibliothek Südtirol“.

Der Journalist Hans Karl Peterlini ging bei seiner Analyse der „Verweigerer und Verlierer der Bildungsgesellschaft. Exkurs in die Randgebiete des Kulturbooms“ von fünf Thesen aus, anhand derer er die Weiterbildungswelt Südtirols unter die Lupe nahm.

Am Abend wurde mit ZeitzeugInnen Rückschau auf die Entwicklung der Weiterbildung und der Bibliotheken in Südtirol gehalten und gefeiert.

SF

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