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Netzwerk Kulturlandschaft. Auch eine Aufgabe für Archäologie und Denkmalpflege

Tagung organisiert von Icomos Suisse, NIKE, Schweizer Eidgenossenschaft, Bundesamt für Kultur BAK; Universität Freiburg, Pèrolles 90 Hörsaal Joseph Deiss Fr. 29. - Sa. 30.10. 2010

Kulturlandschaft wird heute zumeist von der Wirtschafts- und Tourismusförderung oder vom Natur- und Landschaftsschutz in den Dienst genommen. Unberücksichtigt bleibt dabei oftmals, dass es sich um ein «Gemeinschaftswerk» von Natur und Mensch, also auch um die kulturellen Leistungen früherer Gesellschaften handelt, deren Wirtschafts- und Lebensformen sich sichtbar in das Territorium eingeschrieben haben. Diese «Gebrauchsspuren der Erdoberfläche» gehören zu den materiellen Dokumenten der Geschichte, die untersucht, dokumentiert und wo immer möglich erhalten werden müssen, denn sie stehen in einem vielfältigen Zusammenhang mit den Baudenkmalen.

Ein Grund für das Verschwinden liegt in der Komplexität von Kulturlandschaft, für die als Ganze niemand zuständig ist. Um sie erfassen, ihre Bedeutung erkennen und ihr Entwicklungspotenzial bewerten zu können, bedarf es der Methoden verschiedener Fachrichtungen wie der Geographie, Geschichte, Ökologie, Archäologie und nicht zuletzt der Denkmalpflege. Kulturlandschaft ist ein Netzwerk, das nur in Zusammenarbeit erhalten und entwickelt werden kann.

Ziel der Tagung ist es, den Dialog zwischen den Fachrichtungen in Gang zu setzen und die Bedeutung historischer Kulturlandschaften im Bewusstsein von Fachleuten und Laien zu verankern. Zugleich müssen institutionelle und rechtliche Bedingungen dafür geschaffen werden, dass Veränderungen nur in Kenntnis aller Werte, auch der geschichtlichen rücksichtsvoll und nachhaltig geplant werden.

hsc