Archivale des Monats

Untergegangene Welten in den Aufnahmen von Mario und Benjamin Geat

Bildarchiv Mario und Benjamin Geat, Nr. 566

Ein pflügender Bauer oberhalb der Burgruine Rafenstein (1937)

Eine wichtige historische Quelle vor allem für unsere ländliche Welt sind Fotografien aus der Zeit vor der Mitte des 20. Jahrhunderts. Dazu gehört neben der bekannten Sammlung von Hugo Atzwanger (Volkskundemuseum Dietenheim) der Bildbestand von Mario und Benjamin Geat am Südtiroler Landesarchiv.
Der in Trient tätige Beamte Mario Geat lebte mit seiner aus Wien stammenden Frau Josefine Tait und dem gemeinsamen Sohn Benjamin (* 1925) in Bozen und Bruneck. Vater und Sohn waren begeisterte Hobbyfotografen, bevorzugte Sujets waren Südtiroler und Trentiner Landschaften sowie wichtige Sakral- und Profanbauten. Besonderes Interesse zeigte Mario Geat aber vor allem an der bäuerlichen Lebens- und Arbeitswelt, die er vorwiegend in den späten 1930er und frühen 1940er Jahren auf seinen zahlreichen Wanderungen dokumentierte. So entstanden Aufnahmen aus ganz Südtirol, am häufigsten finden wir aber Bilder aus dem Raum Bozen, dem Eisacktal, dem Schlerngebiet, dem Sarntal, dem Pustertal und dem Dolomitenraum.
Der Bestand umfasst insgesamt 3146 Bilder aus der Zeit von 1925 bis 1960 und wurde 2006 vom Südtiroler Landesarchiv erworben. Er ist mittlerweile über die Homepage des Landesarchivs für alle Interessierten benützbar.

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