Ernährung

Ernährung
Nahrungszusammensetzung des Braunbären

Der Braunbär ist ein Allesfresser, d.h. beinahe alles, was Nährwert hat, gehört auf den Speiseplan. In erster Linie wird jedoch pflanzliche Nahrung aufgenommen. Rund 75 Prozent der Braunbärennahrung ist pflanzlich. Im Frühling sind es vor allem zarte Gräser und Kräuter, welche den Verdauungstrakt der Bären wieder auf Trab bringen. In dieser Zeit machen sich die Tiere auch auf die Suche nach Kadavern, um an eiweißreiches Futter zu kommen. Mit dem Reifen von Früchten und Samen wird der Speisezettel zunehmend reichhaltiger. Neben Wurzeln, Knospen, Nüssen, Pilzen, Eicheln, Stein- und Kernobst bilden Ameisen, Insekten, Larven, Schnecken, Mäuse, Frösche und Frischfleisch den Hauptbestandteil seiner Nahrung. Im Spätsommer müssen die Bären ihre Fettreserven für die Winterruhe anfressen. Es werden vor allem Beeren mit hohem Zuckeranteil aufgenommen.

Bären gehen sehr effizient mit ihrer Energie um. Ziel ist, für das Maximum an Kalorien ein Minimum an Energie aufzuwenden und dabei ein Minimum an Risiko einzugehen. Wenn Bären nahrhaftes Futter mit Menschengeruch in Verbindung bringen und zugleich, gegen ihren Instinkt, lernen, dass Menschen gar nicht so gefährlich sind, werden sie vermehrt von diesem Angebot nutzen. Futterstellen oder von Menschen hinterlassene Nahrung bilden meist den Anfang dieses Verhalten. Solche Bären nähern sich vermehrt an menschliche Siedlungen und plündern Abfallcontainer oder vergreifen sich an Hühnern oder Kaninchen. Diese intelligenten Tiere gewöhnen sich an die Nähe des Menschen und verlieren damit ihre natürliche Scheu.