Wenn man einen Bären begegnet

Wie auch andere Wildtiere reagiert Meister Petz bei einer Begegnung mit einem Menschen mit einer raschen Flucht. Nachdem sowohl der Geruchs- als auch der Gehörsinn beim Bären deutlich besser ausgebildet sind als beim Menschen, bemerkt letzterer meist gar nicht die Anwesenheit des Sohlengängers und auch nicht dessen Flucht.

Wer ist der Bär? Informationsvideo des Landesamtes für Jagd und Fischerei

Neun Minuten lang ist das Video, in dem die Biologie des Braunbären und vor allem eine Reihe von Ratschlägen für die Vermeidung von gefährlichen Begegnungen mit dem Bären gezeigt werden.

Bei einer Sichtung aus sicherer Entfernung ...

Eine Sichtung eines Bären ist ein glücklicher Zufall und soll, sofern sich das Tier in einiger Entfernung befindet, auch als solcher genossen werden. Es besteht keine Gefahr. Der Beobachter soll seinen Standort dennoch nicht verlassen oder sich gar dem Bären annähern, um ihn zu fotografieren. Dasselbe gilt auch bei einer Sichtung von Jungbären. Bärenmütter sind mit einem starken Beschützerinstinkt ausgestattet und entfernen sich normalerweise nicht weit von ihren Jungen.

... eine Begegnung auf kurze Distanz

Begegnet man einem Bären auf kurze Distanz, so ist es angebracht, durch lautes Sprechen auf sich aufmerksam zu machen und sich zu entfernen. Begegnet man einen Bärenjungen, so ist es angebracht, sich mit Vorsicht zu entfernen. Die Bärenmutter hält sich nämlich mit Sicherheit in unmittelbarer Nähe auf.

Sollte sich ein Bär aufrichten, so drückt dies keineswegs Aggressivität aus und ist nicht als Zeichen eines Angriffes zu deuten. Es dient vielmehr dazu, den unbekannten Verursacher der Geräusche auszumachen und die Situation zu kontrollieren. In der Folge soll sich der Beobachter langsam entfernen, wobei er darauf achten muss, dass beim Bären stets eine Ausweichmöglichkeit bleibt.

Falls der Bär Aggressivität zeigt

Bären attackieren erst, wenn sie sich bedroht fühlen. Legen Bären ein aggressives Verhalten an den Tag, so hat dies in erster Linie den Zweck, die Person in die Flucht zu schlagen. Bei diesen sog. Scheinattacken kommt es zu keinem Körperkontakt zwischen dem Tier und dem Mensch.

Sollte es dennoch zu einem Angriff auf einen Menschen kommen, sollte sich dieser, wie Erfahrungen aus Nordamerika und aus Osteuropa zeigen, wie folgt verhalten:

  • einen Gegenstand vor sich werfen, z.B. den Pilzkorb oder den Rucksack
  • wenn dies nicht den erwünschten Erfolg bringt, auf den Boden werfen, Kauerstellung einnehmen und die Hände über den Kopf werfen.