Forstliche Aufsichtsstelle Latemar

Forstliche Aufsichtsstelle Latemar
Der sagenumwobene Karersee inmitten endloser Fichtenwälder vor dem imposanten Latemarmassiv zählt zu den Top-Attraktionen des Landes. Über eine halbe Million Besucher werden hier jährlich im Besucherzentrum gezählt.

Die forstliche Aufsichtsstelle Latemar beaufsichtigt eine Fläche von insgesamt 1871 Hektar in den Gemeinden Aldein, Deutschnofen, Kastelruth, Ritten, Tiers, Tramin, Völs und Welschnofen. Neben einigen kleineren Alm- und Wiesenflächen sind dabei rund 800 Hektar unproduktives Felsgebiet und 1000 Hektar Wald. Zum Waldgebiet gehören die Wälder Latemar und Kölblegg.

Der Latemarwald bedeckt die Nordflanke des gleichnamigen Massivs vom Sägewerk bis zum Karerpass. Er reicht von 1400 Meter bis zur Waldgrenze auf knapp 2100 Meter Seehöhe. Auch die Felswände des Latemarmassivs gehören dazu. Die Bestände stocken meist auf NO- und NW-Hängen, wobei die Unterhänge eher flach, die Oberhänge eher steil und von Murgräben und Lawinenstrichen durchzogen sind.

Der Kölbleggerwald befindet sich am Fuß des Rosengartens zwischen dem Karer- und dem Nigerpass. Er reicht von 1500 bis auf 2010 Meter Seehöhe, ist vorwiegend W-exponiert und flach bis mäßig geneigt. Auch der Rosengarten gehört zum Domänengebiet.

Die Aufsichtsstelle Latemar betreut neben den Domänenwäldern auch das Sägewerk Latemar, das Besucherzentrum Karersee und die Lehrwälder der Forstschule Latemar.

Qualitätsholz vom Latemar

Qualitätsholz vom Latemar

Bei den Baumarten dominiert in den Latemarwälder die Fichte mit beigemischt Tanne. Lärche und Zirbe kommen in den höheren Lagen, Kiefer auf flachgründigen Standorten vor.
Die günstigen klimatischen Verhältnisse ermöglichen die außerordentlich gute Wuchsleistung der Waldbestände. Der Gesamtvorrat beträgt 500.572 Vfm (514 Vfm/ha), der Hiebsatz 5.600 Vfm (5,75 Vfm/ha).

Die Holzqualität zählt zu den besten Südtirols. Latemarholz ist vor allem bei den Tischlern sehr gefragt, da es für seine feine Faser bekannt ist.
Eine Besonderheit des Latemarwaldes ist, dass hier auch so genanntes Klangholz wächst, das für den Bau von Geigen und anderen Instrumenten verwendet wird.

Windwurf 2018

Windwurf 2018

Sturmtief Vaja verursachte am 29. Oktober 2018 einen Windwurf, mit dessen Ausmaß wohl niemand in Südtirol jemals so gerechnet hätte und der die Forst- und Holzwirtschaft des Landes in den nächsten Jahren stark beschäftigen wird. Eines der am stärksten betroffenen Gebiete in Südtirol ist das Eggental. Auch die Domänenwälder Latemar sind auf einer Fläche von 160 Hektar verwüstet. Hier fielen knapp 100.000 Kubikmeter dem Wind zum Opfer.

Unverzüglich begann der Forstbetrieb mit den Aufräumarbeiten: Die Hauptverkehrswege wurden in Zusammenarbeit mit dem Straßendienst geräumt, Bäche wurden freigeräumt, um Verklausungen zu verhindern, Stromleitungen wurden gesichert, rund um den Karersee wurden die Infrastrukturen und Skipisten instandgesetzt. Als nächstes wurden die Forstwege freigeräumt, um mit dem Aufarbeiten des Schadholzes beginnen zu können. Zeitgleich wurden Holzlagerplätze entlang der Karerseestraße errichtet, wo die Sattelschlepper mit dem Schadholz beladen werden können. Im Einsatz standen und stehen sämtliche Forstgeräte der Agentur sowie private Firmen, die mit schwerem Gerät zu Hilfe gerufen wurden.

Besucherzentrum Karersee

Besucherzentrum Karersee

Der sagenumwobene smaragdgrüne See inmitten endloser Fichtenwälder vor dem imposanten Latemarmassiv als Kulisse zählt zu den Top-Attraktionen des Landes. Die Eggentaler Straße wurde im Jahr 1896 fertiggestellt und führt in unmittelbarer Nähe am See vorbei. Im Jahr 2010 wurde das neue Besucherzentrum  fertig gestellt.

Wie schon bei anderen Wanderwegprojekten legte der Landesbetrieb auch hier großen Wert auf die Barrierefreiheit. Über eine Rampe können auch Rollstuhlfahrer bequem vom Parkplatz zum See gelangen.

Rund um den See führen gepflegte Wanderwege, auch diese sind zum Teil mit dem Rollstuhl befahrbar und für gehbehinderte Menschen geeignet. Auf der Seebühne und einer zweiten Aussichtsplattform kann der Blick auf den smaragdgrünen See genossen werden. Pulttafeln geben Informationen über die Sagenwelt und Natur der Dolomiten. Der See selbst ist umzäunt und seine Ufer sollten nicht betreten werden. Seit 2010 werden in den hochfrequentierten Sommermonaten Besucherbetreuer beschäftigt, die Sagenwanderungen und Erzählstunden am See in deutscher und italienischer Sprache anbieten und die Besucher für die Belange der Natur und der Umwelt sensibilisieren.

Ihr Weg zu uns

Forstliche Aufsichtsstelle Latemar
Karerseestraße 110
39056 Welschnofen
Tel. 0471 613127
Fax 0471 613623
E-mail: domaene.saegewerk@provinz.bz.it

Stationsleiter: Bernd Pardeller
E-mail: bernd.pardeller@provinz.bz.it

Lukas Zingerle
E-mail: lukas.zingerle2@provinz.bz.it