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Alpiner Schutzwaldpreis: Auszeichnung für Waldkindergarten Naturns

Bei der heutigen (2. Februar) Verleihung des Alpinen Schutzwaldpreises Helvetia in Kempten im Allgäu erhielt ein Projekt aus Naturns eine Auszeichnung.

Auszeichnung: Ingo Reiss, Mitglied des Vorstandes Helvetia Deutschland (ganz re.), überreicht den Scheck an (von links) Kathrin Hirber vom Waldkindergarten Naturns, Carmen Fliri, Förster Laurin Mayer aus Naturns. Foto: LPA

In der Kategorie Schulprojekte ging eine der drei Auszeichnungen an den Wichtelwald Waldkindergarten Naturns. Als Vertretung für Südtirol nahmen Günther Unterthiner als stellvertretender Leiter der Landesabteilung Forstwirtschaft und Christian Lamprecht, Geschäftsführer des Forstvereins Südtirol, an der Feierstunde im Kornhaus in Kempten teil.

Wichtelwald Waldkindergarten Naturns

In Tschirland hat sich seit 2011 Schritt für Schritt die Waldspielgruppe Wichtelwald entwickelt. Mit der Errichtung des Waldhauses im vergangenen Jahr wurde ein großer Schritt gesetzt. Demnächst soll der Wichtelwald den öffentlichen Kindergärten gleichgestellt werden. Die Einrichtung und das Haus können nicht nur von den Kindern des Waldkindergartens benutzt werden, sie stehen in den Sommerwochen auch anderen Kindern und Schulklassen zur Verfügung, etwa für waldpädagogische Veranstaltungen. Die Umzäunung von Waldareal und Waldhaus erfolgte durch ortstypische Spelten- und Lattenzäune.

Die Jury bewertete das Projekt als "ein sehr schönes Projekt, das sich in relativ kurzer Zeit von einer kleinen Privatinitiative zu einer Bereicherung des Bildungsangebotes für den ganzen Ort entwickelt hat". Alles in allem ein vorbildliches Projekt.

Der Alpine Schutzwaldpreis Helvetia sucht die besten Projekte und Ideen rund um den Schutzwald. Seit 2006 zeichnet die Arbeitsgemeinschaft Alpenländischer Forstvereine mit diesem Preis beispielhafte Projekte zur Erhaltung und Verbesserung des Schutzwaldes im Alpenraum und zur Bewusstseinsbildung für die Schutzwaldthematik aus. Das internationale Versicherungsunternehmen Helvetia unterstützt seit Herbst 2014 den Alpinen Schutzwaldpreis als Hauptsponsor.

Die Arbeitsgemeinschaft Alpenländischer Forstvereine besteht seit 1981. Ihre Mitglieder sind die Forstvereine Bayern, Graubünden, St. Gallen, Südtirol, Tirol, Vorarlberg, Kärnten und Liechtenstein. Durch gemeinsame Projekte und den Austausch von Erfahrungen soll die Zukunft des Bergwaldes als naturnaher Lebensraum in den Alpen gesichert werden.

Weitere Informationen zum Alpinen Schutzwaldpreis finden sich auf dieser Homepage.

Eckdaten zum Wald in Südtirol

Die Waldfläche besteht aus 336.689 Hektar Wald und 35.485 Hektar anderen bewaldeten Flächen wie etwa Latschenbeständen; die Bewaldung in Südtirol liegt bei 50 Prozent. 58 Prozent der Waldfläche sind Standortsschutzwald, also Wald mit direkter Schutzwirkung gegen Sturzprozesse, Lawinen und Wildbachprozesse; 24 Prozent der Waldfläche sind Objektschutzwald, also Waldbestände, die Siedlungen, Verkehrswege und sonstige Infrastrukturen direkt vor Naturgefahren wie Steinschlag, Lawine oder Murgang schützen.

Der Wald in Südtirol ist zu 52 Prozent in Privatbesitz, 28 Prozent gehören öffentlichen Körperschaften, 9 Prozent sind in Mitbesitz, 7 Prozent sind Eigentum von Interessentschaften, 2 Prozent gehören der Kirche, und ebenfalls 2 Prozent sind Landesforst.

Die verbreitetste Baumart ist mit 61 Prozent die Fichte, 19 Prozent stellen Lärchen, 10 Prozent Weißkiefer, 6 Prozent Zirben, 3 Prozent Tannen und ein Prozent Buche, Schwarzkiefer, Laubhölzer.

mac

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