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Brixen: Weg frei für Elektrostation "Albeins" und Umspannwerk "Sarns"

Die Landesregierung hat grünes Licht für die Eintragung der neuen Elektrostation "Albeins" und der Anschlussleitungen sowie des neuen Umspannwerks "Sarns" in den Bauleitplan von Brixen gegeben.

Die Landesregierung genehmigt eine Bauleitplanänderung in Brixen: Damit kann unter anderem die neue Elektrostation "Albeins" von Terna errichtet werden. (Foto: LPA)

Die Landesregierung hat heute (23. März) auf Vorschlag von Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer beschlossen, das Verfahren zur Bauleitplanabänderung von Amts wegen der Gemeinde Brixen einzuleiten. Darum angesucht hatten beim Landesamt für Landesplanung und Kartografie sowohl der staatliche Stromnetzbetreiber Terna als auch die Stadtwerke Brixen, deren Anliegen in Verbindung stehen. Das Umspannwerk "Sarns" der Stadtwerke Brixen wird neben der neuen Elektrostation "Albeins" von Terna entstehen. Dieser Standort soll eine bessere Effizienz beim Betrieb der Anlagen garantieren und dazu beitragen, die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren.

"Es handelt sich um einen wichtigen Schritt im Zuge der Neuordnung der Stromversorgung im Eisacktal, der bedeutende Auswirkungen auf die Landschaft und die Bewohner des Tals hat", betonte Landeshauptmann Arno Kompatscher bei der Pressekonferenz nach der heutigen Regierungssitzung. 

Landesrätin Hochgruber Kuenzer ergänzt: "Die beiden neuen Strukturen, die Elektrostation Albeins und das Umspannwerk Sarns, werden zwischen den beiden Ortschaften, fernab von Häusern, errichtet. Die heutige Bauleitplanänderung ist ein wichtiger Teil in der Neuorganisation der Stromversorgung im Eisacktal, die sich positiv auf die Raumentwicklung im gesamten Gebiet auswirkt."

Die Details

Gegenstand der Bauleitplanabänderung ist die Eintragung der neuen Elektrostation "Albeins", die Verlegung von zwei neuen, unterirdischen 132kV-Elektroleitungen zur Verbindung zwischen der bestehenden Elektrostation "Brixen" und der neuen Elektrostation "Albeins", die Verlegung einer weiteren unterirdischen Verbindung zwischen der Elektrostation "Albeins" und der bestehenden 132kV-Freileitung "Brixen-Kardaun" sowie die Durchführung von unterirdischen Anschlussleitungen an die Elektrostation "Albeins" und an das geplante Umspannwerk "Sarns" der Stadtwerke Brixen. Außerdem betrifft die Abänderung den Abbruch eines Abschnitts von circa 3,1 Kilometer der 132kV-Freileitung "Brixen-Barbian" sowie den Abbruch eines Masts und eines circa 4,3 Kilometer langen Abschnitts der 132kV-Freileitung "Brixen-Kardaun".

Die Elektrostation "Albeins" der Terna wird im Bauleitplan als Gebiet für übergemeindliche öffentliche Einrichtungen eingetragen. Dieselbe Flächenwidmung ist für das das Umspannwerk "Sarns" der Stadtwerke Brixen vorgesehen, weil deren Abnehmer auch jenseits der Verwaltungsgrenzen angesiedelt sind.

Neuorganisation der Stromversorgung im Eisacktal

Das Projekt des staatlichen Stromnetzbetreibers Terna zur Neuordnung des Hochspannungsnetzes im Eisacktal zielt auf die Stromversorgung des Brenner Basistunnels (BBT) ab. Neben der Erneuerung der Stromversorgung und der Verbesserung der Versorgungssicherheit kommt es durch den Abbau und die unterirdische Verlegung von Stromleitungen zu positiven Auswirkungen auf die Umwelt und die Lebensqualität der Bewohner der betroffenen Gebiete. 2018 hatten Terna, der italienische RFI (Rete Ferroviaria Italiana) und das Land Südtirol dazu ein Einvernehmensprotokoll unterzeichnet. Es folgte ein umfassender Beteiligungsprozess vor Ort zur Streckenführung. Insgesamt werden im Zuge des Projekts 260 Kilometer an 132kV-Stromleitungen und 900 Strommasten abgebaut und 100 Kilometer moderne Hochspannungsleitungen errichtet. Am 11. März war die konkrete Trassenführung vorgestellt worden.

Der heutige Beschluss wird samt den dazugehörigen Anhängen im Südtiroler Bürgernetz und an der Amtstafel der Gemeinde Brixen für 30 Tage veröffentlicht. Im selben Zeitraum wird er beim Landesamt für Landesplanung und Kartografie und am Sitz der Gemeinde zur Einsichtnahme ausgelegt.

LPA/sa/mpi

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