Pressemitteilungen

Langtaufers: Forstdienst beseitigt Spuren der Lawinen

Die Aufräumarbeiten des Forstdienstes in Langtaufers und Reschen sind zum Teil abgeschlossen; die Projekte hat das Forstinspektorat Schlanders ausgearbeitet.

Weideflächen auf der Melager Alm nach dem Lawinenabgang. Foto: LPA/Forstinspektorat Schlanders

Vom Forstinspektorat Schlanders wurden im heurigen Frühjahr mehrere Projekte erarbeitet, um Lawinenschäden zu beseitigen und den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen. Forstarbeiter und lokale Unternehmen führten zu diesem Zweck Arbeiten im Wert von über 220.000 Euro durch. Auch die Weideinteressentschaften und Eigenverwaltungen beteiligten sich daran. "Die Aufräumarbeiten des Forstdienstes im Wald- und Weidebereich sowie an den Almen sind ausgeführt, sodass ein geregelter Almbetrieb möglich ist", berichtet der Direktor des Forstinspektorates Schlanders Georg Pircher.

Sofortmaßnahmen umgesetzt

Im Frühjahr wurden im Wald und auf Weideflächen oberhalb der Siedlungen und der Landesstraße als Sofortmaßnahmen Aufräumarbeiten durchgeführt. Die von der Lawine abgelagerten Steine, Wurzelteller, Baumstämme drohten auf Häuser, Straßen und Wiesen abzurollen. Projekte zur Reparatur und Wiederherstellung der Holzzäune wurden erstellt, damit der Weidebetrieb im Tal geregelt begonnen werden konnte und der Schutzwald weidefrei blieb. Der dritte Bereich war die Räumung von Alm- und Weideflächen von Lawinenholz und Steinen; vor allem bei der Melager Alm war hier großer Arbeitseinsatz notwendig, fasst Amtsdirektor Pircher zusammen.

Diese Arbeiten wurden nicht nur in Langtaufers, sondern auch in Reschen und bei Klopair durchgeführt. Zusätzlich zu diesen Arbeiten in Regie wurden über Beitragszahlungen des Forstdienstes Infrastrukturen wie Brücken oder das Almgebäude der Vivana Alm wiederhergestellt, da auch diese durch Lawinen teils schwer beschädigt waren.

Schutzwald hat sich bewährt

Derzeit sind die Forstarbeiter im Schutzwald und in den Lawinenverbauungen an der Waldgrenze unterwegs, um die dort entstandenen Schäden zu beheben. Es sind vor allem Wildverbiss-Zäune zu erneuern, die Lawinenverbauungen in Holz zu reparieren und bestehende Lücken mit Jungbäumen nachzubessern. "Diese Arbeiten sind wichtig, denn die positive Wirkung des Schutzwaldes hat sich in diesem Winter ja überdeutlich gezeigt: die verbauten Bereiche und der Schutzwald verhinderten gefährliche Lawinenabgänge", unterstreicht Amtsdirektor Pircher.

Schutzwaldsanierungen waren bereits vorher ein Schwerpunkt des Forstinspektorates in der Gemeinde Graun. In den letzten fünf Jahren wurden dort beispielsweise 65.000 Bäumchen gepflanzt, über 500 Meter Schneerechen in Holz neu errichtet und gleichzeitig 2740 Meter an bestehenden Schneerechen in Holz zur Lawinenabwehr saniert; dazu kamen Durchforstungen und Zäunungen.

"Diese Verbesserungen", unterstreicht Amtsdirektor Pircher, "erfolgen auch aus dem Wissen heraus, dass ein intakter Schutzwald die beste und günstigste Sicherung ist: im Vergleich zur Pflege eines bestehenden Schutzwaldes kosten technische Verbauungen nämlich rund das Hundertfache."

mac

Bildergalerie