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Zum Internationalen Tag des Waldes: 1000 Bäume pro Kopf

Forstwirtschaftslandesrat Schuler und Landesforstdirektor Profanter weisen zum morgigen (21. März) Internationalen Tag des Waldes auf dessen Wert hin.

Neben Erhaltung, Pflege, Schutz des Waldes und der Almen, des Wasserhaushaltes und der Umwelt gehört auch die Bewusstseinsbildung zu den Arbeiten des Landesforstdienstes; im Bild bei einem Projekt mit der Mittelschule Sarnthein. Foto: LPA/Maja Clara

"Nur ein gesunder, ökologisch stabiler Wald kann seine mehrfachen Funktionen gut erfüllen", weist Forstwirtschaftslandesrat Arnold Schuler auf die Bedeutung des Schutzes des Waldes hin. Überalterung, mangelnde Verjüngung, zu hoher Wilddruck beeinträchtigen seine Wirkungen. Der Wald gestaltet die Landschaft und prägt das Landschaftsbild, er leistet neben seiner Schutzfunktion für den Boden und vor Lawinen auch einen erheblichen Beitrag zum Wasserschutz, führt Landesrat Schuler aus. Zudem ist der Wald wichtig für den Klimaschutz. Dazu kommt die Nutzfunktion, der wirtschaftliche Aspekt für die Waldbesitzer und die 2000 holzverarbeitenden Betriebe in Südtirol. "Von zunehmender Bedeutung", betont Schuler, "ist der Wald in seiner Erholungsfunktion als Naherholungszone". Wälder sind die letzten großflächigen und weitgehend naturnahen Ökosysteme in Westeuropa; viele Arten der heimischen Fauna und Flora leben nur im Wald.

"Der Wald in Südtirol", unterstreicht Landesforstdirektor Paul Profanter, "ist Garant für die nachhaltige Sicherung der Siedlungen und der Wertschöpfung in der Talsohle".

Zahlen zum Wald in Südtirol

Der Wald bedeckt etwa die Hälfte der Südtiroler Landesfläche von 740.000 Hektar. Rund 58 Prozent davon - circa 195.000 Hektar - ist Bergwald mit direkter Schutzfunktion und schützt den Boden vor Erosion und die Siedlungen vor Lawinen, Steinschlag und Muren. 81 Prozent der Wälder liegen oberhalb 800 Meter Meereshöhe; darin wachsen über 500 Millionen Bäume: auf jede Einwohnerin bzw. jeden Einwohner Südtirols entfallen demnach über 1000 Bäume.

Zum größten Teil besteht der Südtiroler Wald aus Fichten (61 Prozent), gefolgt von Lärchen (19 Prozent) und Weißkiefer (10 Prozent); die Tannen liegen mit 3 Prozent noch unter der Zirbe (6 Prozent), der Rest sind Buchen, Schwarzkiefern und Laubhölzer mit jeweils 1 Prozent.

Zu den Besitzverhältnissen: Über die Hälfte dieser Wälder (52 Prozent)  gehören einzelnen Privatpersonen, 9 Prozent sind Mitbesitze. 28 Prozent sind im Besitz öffentlicher Körperschaften und 7 Prozent von Interessentschaften. 2 Prozent sind Landesforst und ebenfalls 2 Prozent im Eigentum der Kirche.

Im Landesforstgarten Latemar rund um den Karersee erreichen die Bäume zum Teil Höhen bis zu 50 Metern; aus ihnen werden weltbekannte Musikinstrumente hergestellt. Die ältesten Lärchen - etwa im Ultental - sind über 2000 Jahre alt.

1971 hat die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) als Reaktion auf die globale Waldvernichtung den 21. März (Frühlingsanfang) als Internationalen Tag des Waldes empfohlen.

mac

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