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Strom-Bonus Südtirol: Land trifft Energieaufsichtsbehörde ARERA

Die Einführung des Strom-Bonus Südtirol rückt näher. In Mailand fand dazu gestern ein Treffen zwischen Land und Energieaufsichtsbehörde ARERA statt.

Die Vorarbeiten zur Einführung des Strom-Bonus Südtirol, dessen Auszahlung von der Landesregierung im vergangenen Dezember beschlossen worden ist, laufen weiter.

In den Genuss des Strom-Bonus sollen alle Bürgerinnen und Bürger mit Hauptwohnsitz in Südtirol kommen, die einen Stromanschluss haben. Der Bonus wird direkt über die Stromrechnung verrechnet und anfänglich bei circa 54 Euro im Jahr je Begünstigtem, unabhängig vom Einkommen, liegen. Insgesamt sind rund 220.000 Netzanschlüsse für Erstwohnsitze betroffen. "Der Strom-Bonus ist eine konkrete Maßnahme des Landes, die allen Südtirolerinnen und Südtirolern zugute kommen soll", unterstreicht Energielandesrat Giuliano Vettorato.

Bei einem Treffen in Mailand am Sitz der Energieaufsichtsbehörde ARERA ging es gestern nachmittag (10. April) um die technische Umsetzung. Das Land Südtirol war dabei durch Generalsekretär Eros Magnago, Roberto Ghizzi, Direktor des Ressorts für Energie und Umwelt, und Flavio Ruffini, Direktor der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, vertreten, der Netzbetreiber Edyna durch Alessandro Randon, Leiter des kaufmännischen Bereichs. Für ARERA führte der neue Generalsekretär Edoardo Battisti die Gespräche.  

"Wir haben über die konkreten Auszahlungsmodalitäten gesprochen, damit der Bonus auf der Stromrechnung in Abzug gebracht werden kann", erläuterten Generalsekretär Magnago und Ressortdirektor Ghizzi nach dem Treffen. Zudem müssten den Stromverteilern und -verkäufern Instrumente in die Hand gegeben werden, um den Bonus in ihre Abrechnungsmodelle einbauen zu können. Auch die Details darüber seien geklärt worden.

Die Verhandlungen mit der Energieaufsichtsbehörde ARERA zu den Umsetzungsmodellen für den Strom-Bonus Südtirol waren bereits 2017 aufgenommen worden. "Auf lokaler Ebene hatten zahlreiche Verhandlungen mit den Kraftwerksbetreibern und Verteilern stattgefunden", betont Flavio Ruffini. Gespeist wird der Strom-Bonus Südtirol von den Konzessionären der mittleren und großen Kraftwerke. Die rechtlichen Grundlagen liegen im Artikel 13 des Autonomiestatutes, der die unentgeltliche Bereitstellung von Energie durch die Konzessionsinhaber vorsieht, und in dem Landesgesetz Nr.12/2017, das die Verteilung dieses Stroms an bestimmte Verbrauchergruppen zum Inhalt hat.

Der Gesamtwert des Strom-Bonus beläuft sich für 2018 auf circa 12 Millionen Euro, von Jahr zu Jahr kann es produktionsbedingt leichte Schwankungen geben.

mpi