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Forschung in Südtirol: Jahresprogramm erarbeitet

Der Rat für Wissenschaft, Forschung und Innovation hat über Jahresprogramm beraten: Vernetzung, Förderung innovativer Betriebe und Festigung des Forschungsstandortes Südtirol im Fokus.

Der Rat für Wissenschaft, Forschung und Innovation wurde im März neu eingesetzt und ist ein beratendes Organ. Foto: LPA/bf

Mehr Unterstützung für die Betriebe, ein verstärkter internationaler Austausch für Forschende und Institutionen, neue Forschungsstätten im NOI Techpark: Diese Maßnahmen wurden gestern (9. Mai) im Rat für Wissenschaft, Forschung und Innovation thematisiert. Diese Maßnahmen, die im jährlichen Landesprogramm für Forschung und Innovation 2019 vorgeschlagen werden, sollen dazu beitragen, Südtirol als Forschungsstandort zu festigen und weiter zu stärken. Besprochen wurden die Vorschläge gestern (9. Mai) bei der Sitzung des im März eingesetzten Rates für Wissenschaft, Forschung und Innovation.

Forschung: Kurzzeitige Auslandsaufenthalte fördern

Durch den bereits geplanten Ausbau soll der NOI Techpark seine Rolle als Zentrum der Innovation weiter festigen. Dies erfolgt unter anderem, indem das Institut für Biomedizin der Eurac sowie die Fakultät für Ingenieurswissenschaften der Freien Universität Bozen auf dem NOI-Gelände in Bozen Süd ihren Standort haben beziehungsweise haben werden. "Ab diesem Jahr werden auch die Auslandsaufenthalte zu Studien- und Forschungszwecken gefördert, die nur einen kurzen Zeitraum umfassen. Damit wollen wir eine neue Forschungsstrategie umsetzen, die mit vier Millionen Euro finanziert wird. Das große Ziel ist es, Südtirol zu einem internationalen Innovationszentrum zu machen", sagt der Landeshauptmann, der auch für den Bereich Innovation zuständig ist. Die Innovation sei besonders bei den großen Themen unserer Zeit, sprich Nachhaltigkeit, Klimawandel und Gesundheit, die auch in dem jüngst bei der Klausur der Landesregierung erarbeiteten "Pakt für Südtirol" festgeschrieben wurden, ein wichtiger Impulsgeber.

Investitionsbeiträge für Innovation

Seit diesem Jahr arbeiten auch die zuständigen Projektmanager des Europäischen Fonds für Regionalentwicklung (EFRE) im Rat für Wissenschaft, Innovation und Forschung mit. Mit 32 Millionen Euro aus diesem EU-Fonds wurden seit dem Jahr 2015 insgesamt 59 Südtiroler Projekte finanziell unterstützt. Davon profitieren auch Südtirols Unternehmen, die im Vorjahr 255 Anfragen im Gesamtumfang von 60 Millionen Euro an Investitionsbeiträgen eingereicht haben. 17,5 Millionen Euro davon wurden über das Land Südtirol finanziert. "Im Vorjahr haben sich 15 Unternehmen an der Ausschreibung für die Kapitalisierung von neuen oder zu gründenden innovativen Unternehmen teilgenommen. Dies war ein großer Erfolg, weshalb diese Ausschreibung auch für das Jahr 2019 vorgesehen ist", erklärt der Direktor der Abteilung Innovation, Forschung und Universität, Vito Zingerle.

Neue Forschungsstätten im NOI Techpark

Das Südtiroler Symbolbild der Zusammenarbeit von Forschung und Unternehmen ist der NOI Techpark. Dieser beherbergt momentan 70 Betriebe und 30 Forschungsstätten. Der neue zusätzlich Sitz für den Automotive-Sektor wird in Bruneck voraussichtlich im Jahr 2021 seinen Betrieb aufnehmen. "Die Entwicklungen der vergangenen und kommenden Monate zeigen deutlich, dass die lokalen Unternehmen mit den hiesigen Forschungseinrichtungen gut zusammenarbeiten", betont Ulrich Stofner, Direktor des Ressorts Europa, Sport, Innovation und Forschung. Beispielhaft seien in diesem Zusammenhang die Genehmigung der zwei neuen Baulose, die Betriebsübergabe drei neuer Laboratorien (Agroforestry Innovation Lab, Bioenergy & Biofuel, Field Robotics Lab) innerhalb des Jahres 2019 und die neue Fakultät für Ingenieurswissenschaften der Freien Universität Bozen genannt.

LPA

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