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NOI Techpark: Neues Raumprogramm, Wasserstoffspeicher in Bruneck

Die Landesregierung hat das überarbeitete Raumprogramm des NOI Techparks in Bruneck genehmigt. Grünes Licht auch für den Sitz des Instituts für Biomedizin am NOI Techpark in Bozen.

Der NOI Techpark in Bruneck: Künftig soll dort ein innovativer Wasserstoffspeicher Platz finden. (Foto: NOI AG)

Am NOI Techpark in Bruneck wird erstmals ein innovatives System zur Wasserstoffspeicherung von Energie realisiert. Dazu wird ein Wasserstoffspeicher vorgesehen, der die vor Ort von der Photovoltaik-Anlage auf dem Gebäudedach erzeugte Energie speichert. Der Speicher, den das Land Südtirol mit 2,8 Millionen Euro finanziert, wird Teil des Automotive-Zentrums im NOI Techpark Bruneck sein. Dazu sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher, in der Landesregierung für Innovation zuständig: "Der Wasserstoffspeicher ermöglicht uns, gezielt das Know-how der Projektpartner aus dem Technologiesektor zu nutzen, die sich schon seit längerem mit Wasserstoffantrieben für Fahrzeuge befassen." Darüber hinaus trage diese Technologie der klimaneutralen Energiespeicherung zur Senkung der CO2- Emissionen und damit zur Erreichung der KlimaPlan-Ziele Südtirols bei.

Das überarbeitete Raumprogramm sieht zudem Optimierungen des Veranstaltungszentrums im Hauptgebäude vor, um dem Bedarf der Projektpartner bestmöglich zu entsprechen.

In ihrer gestrigen (17. Dezember) Sitzung hat die Landesregierung das aktualisierte Raumprogramm genehmigt: Demnach wird für das Automotive-Zentrum, das Veranstaltungszentrum, für die Freie Universität Bozen und für Unternehmen und Startups mehr Platz zur Verfügung stehen. Auch die neue Tiefgarage wird 380 Stellplätze anstelle der bisher 200 erhalten. Um den nötigen Raumbedarf zu decken, werden Flächen für den Verwaltungs- und Technikbereich reduziert. Die Bauarbeiten werden Anfang 2020 ausgeschrieben, die Baufertigstellung ist nach rund zweijähriger Bauzeit im Jahr 2022 geplant.

Für den NOI Techpark Bruneck stehen insgesamt 31,6 Millionen Euro bereit, 18 Millionen Euro davon stammen aus dem Entwicklungs- und Kohäsionsfonds ("Fondo di sviluppo e coesione"). Dieser dem italienischen Ministerratspräsidium unterstellte Fonds zielt darauf ab, wirtschaftliche und soziale Ungleichgewichte in den Regionen und Provinzen zu beseitigen.

Biomedizin in der ehemaligen Speedline-Mensa

Genehmigt hat die Landesregierung auch das aktualisierte Raumprogramm des künftigen Sitzes des EURAC-Instituts für Biomedizin am NOI Techpark in Bozen. Das Institut wird in der ehemaligen Speedline-Mensa untergebracht. Das Gebäude ist der letzte noch nicht sanierte Teil des denkmalgeschützten Ensembles der ehemaligen Aluminiumwerke. Auf einer Fläche von 1900 Quadratmetern wird dort in Zukunft in neuen Forschungslabors untersucht, welche Umwelteinflüsse und welche genetischen Faktoren für in Südtirol verbreitete Erkrankungen verantwortlich sind. Im Zuge der Generalsanierung wird ein unterirdischer Zubau für die Unterbringung der neuen Labors errichtet; dieser wird mit dem überarbeiteten Raumprogramm verbessert und erweitert. Die bestehende, denkmalgeschützte Fassade wird erhalten und in ihren ursprünglichen Zustand zurückgeführt. Die zusätzlichen Kosten von 2,2 Millionen Euro werden mit Geldmitteln der NOI AG gedeckt.

LPA/sf/mpi

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