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Betrieb Landesmuseen: Finanzierung 2020 beschlossen

Südtirols Landesmuseen bauen ihre Online-Angebote in Corona-Zeiten zunehmend aus. Für seine ordentliche Jahrestätigkeit hat die Landesregierung dem Betrieb Landesmuseen vier Millionen Euro zugewiesen.

Auch das Landesmuseum Schloss Tirol kann virtuell besucht werden. (Foto: LPA/Schloss Tirol/Hermes)

Südtirols Museumslandschaft besteht aus rund 140 Museen und Sammlungen. Die zehn Landesmuseen an ihren 16 Standorten sind im Betrieb Landesmuseen zusammengeschlossen. Die Landesregierung hat heute (21. April) die jährliche Finanzierung 2020 für diesen Betrieb in Höhe von 4.075.000 Euro beschlossen. Diese jährliche ordentliche finanzielle Zuwendung ermöglicht es dem Betrieb in erster Linie, die laufenden Ausgaben zu bestreiten, darunter die Gehälter der Mitarbeitenden in der Betriebsdirektion und in den zehn Museen, die Ausgaben für die Wartung der Museumsgebäude, die Energiekosten, die Sicherheitsausgaben und die Spesen für die Pflege der verschiedenen Sammlungen.

Ergänzt wird die jährliche Finanzierung des Landes durch Eigeneinnahmen der Landesmuseen. Diese setzen sich aus dem Verkauf der Eintrittskarten und den Umsätzen in den Shops zusammen und werden von den Museen vor allem für die Durchführung von Veranstaltungen, Ausstellungen und Forschungsprojekten eingesetzt.

"Das laufende Jahr ist wegen der Corona-Krise und der damit einhergehenden Schließung der Museen eine besondere Herausforderung für alle Museumsschaffenden. Auch der Betrieb Landesmuseen wird wie alle Museen fehlende Eigeneinnahmen stemmen müssen", sagte nach der heutigen Beschlussfassung Landeshauptmann Arno Kompatscher, in dessen Zuständigkeitsbereich die Museen fallen.

In Corona-Zeiten ist auch in den Landesmuseen Kreativität gefragt: Dabei wurde auf Bestehendem aufgebaut und viele weitere Angebote ins Internet verlegt. Die meisten Museen können virtuell besichtigt werden: darunter das Südtiroler Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte Schloss Tirol, das Touriseum, das Museum Ladin, das Naturmuseum, das Landesbergbaumuseum oder das Archäologiemuseum. Über einen eigenen YouTube-Kanal bietet beispielsweise das Naturmuseum Führungen durch die Dauer- und durch Sonderausstellungen. Das umfassende Digitalisierungsprojekt KIS macht es zudem möglich, mehr als 200.000 Objekte aus Südtirols Kultureinrichtungen im Netz beziehungsweise im Kulturgüterportal des Landes zu suchen und zu bestaunen.

Alle Angebote sind über das Museumsportal des Landes zugänglich, das vom neuen Landesamt für Museen und museale Forschung betreut und verwaltet wird. Dieses Amt, das Teil der Landesabteilung Innovation und Forschung ist, nimmt seit Jahresbeginn die Aufgaben der Abteilung Museen wahr. Es ist also unter anderem für die Förderung der Museen zuständig und organisiert museums- oder sammlungsübergreifende Tätigkeiten.

LPA/jw

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