Blauglockenbaum oder Kaiserbaum

Wissenschaftl. Name: Paulownia tomentosa (Thunb.) Steud.

Italiano: paulownia o paulonia

Dieser ostasiatische Baum verwildert leicht und ist besonders in Gebüschen und an Waldrändern anzutreffen. Wegen dem raschen Wachstum und der großen Blätter der Schösslinge können einheimische Arten verdrängt werden.

Aktuelle Verbreitung in Südtirol:

Herkunft

Das natürliche Verbreitungsgebiet des Blauglockenbaums befindet sich in Zentral- bis Westchina, wo sie in Höhenlagen zwischen 500 bis 1800 m Meereshöhe vorkommt.

Verbreitung

1834 wurde die Art nach Europa eingeschleppt und als erstes in Frankreich angebaut. Mittlerweile konnte sie sich in Italien, Deutschland, Schweiz, Frankreich, Großbritannien, Österreich und Spanien etablieren. Als Ziergehölz und Stadtbaum findet man sie häufig in Städten, Grünanlagen oder Gärten, sowie als schnellwüchsige Baumart zur Holzerzeugung in Baumkulturen.

Auch in Südtirol wurde der Blauglockenbaum als Stadt- und Parkbaum angepflanzt. Erste verwilderte Individuen sind seit den 80er Jahren bekannt. Am besten gedeiht der Blauglockenbaum in Mitteleuropa im Weinbaugebiet. In Südtirol kommt er vor allem in den milden, mediterran geprägten Gebieten von Meran bis Salurn vor, wo er sich auch in die Waldbestände mischen kann. Im Eingang zum Sarntal sowie im Eisacktal bis Brixen kommen noch vereinzelte Exemplare des Blauglockenbaumes vor.

Merkmale

Der Blauglockenbaum ist leicht erkennbar aufgrund der großen, länglich-herzförmigen Blätter (bis 30 cm lang) und den bläulich-lilafarbenen, trichterförmigen Blüten, welche sich vor dem Laubaustrieb entwickeln. Im Winterzustand sind die großen Kapseln an den Trieben auffällig, welche bis zu 1.200 Samen enthalten.

Der Blauglockenbaum ist als Pionierbaumart in der Jugendphase raschwüchsig und erreicht die höchste Wuchskraft nach 20-30 Jahren (15-20 m). Dieser anfängliche Energieschub resultiert jedoch in einer kurzen Lebensdauer. Nach 60 bis 70 Jahren sterben die meisten Bäume ab.

Bedeutung

Durch die regelmäßige Samenproduktion und der Ausbreitung der leichten und zahlreichen Samen durch Wind und Wasser konnte sich der Blauglockenbaum ausgehend von Einzelbäumen besonders auf Ruderalflächen ausbreiten. Die vegetative Ausbreitung durch Stockausschlag oder Wurzelbrut zeugt von Hartnäckigkeit.

Kontrollmethoden/Bekämpfungsstrategien

Status: steht derzeit unter Beobachtung.