Sommerflieder oder Schmetterlingsflieder - Buddleja

Sommerflieder oder Schmetterlingsflieder - Buddleja
Buddleja davidii FFW Bozen Eisackufer

Wissenschaftl. Name: Buddleja davidii Franch.

Italiano: buddleia

Aus China als Zierpflanze eingeführter Strauch, der leicht verwildert, dichte Bestände bilden kann und dadurch lokal die einheimische Vegetation verdrängt.

Aktuelle Verbreitung in Südtirol:

Herkunft

Der Schmetterlingsstrauch stammt aus dem Hochland des südwestlichen China und Tibet. Er kommt hier bis in Höhen von 2.600 m vor und bildet niedrige Gebüsche (1 – 1,5 m hoch).

Verbreitung

Er hat sich in Australien, Neuseeland, in Nordamerika, in Mittel- und Westeuropa eingebürgert, wo er zum Teil als gefürchtete Problempflanze auftritt.

Der Sommerflieder kam zum ersten Mal 1869 als Herbarbeleg nach Westeuropa. Die ersten Verwilderungen traten in den 30er Jahren in England auf. Eine starke Ausbreitung fand nach dem 2. Weltkrieg statt, als er begann, Trümmerschuttflächen der zerbombten Innenstädte sowohl in Mitteleuropa als auch in Großbritannien zu besiedeln.

In Südtirol beschränkt sich die Ausbreitung auf den zentralen Bereich, vom Unterland über das Etschtal bis Meran und das Eisacktal bis Brixen kommen Bestände des Sommerflieders vor. In den Eingangsbereichen vom Sarntal, Passeiertal, Ultental, Eggental sind ebenso bereits erste Pflanzen vorhanden.

Merkmale

Der Sommerflieder präsentiert sich als Strauch, ist zwischen 1-3 m hoch und hat gegenständige, längliche, schmale, lanzettenförmige Blätter, welche ca. 20 cm lang und am Blattrand eingesägt sind. Die Oberseite der Blätter ist dunkelgrün, während die Unterseite graufilzig ist. An den Zweigenden stehen vom Juli bis September die bis zu 30 cm langen, dichten Rispen aus zahlreichen duftenden, violett bis purpurfarbenen Blüten. Aus diesen entwickeln sich zahlreiche Samen (bis zu 3 Millionen Samen pro Pflanze), welche sehr leicht sind und vom Wind weit verfrachtet werden können. Zudem können sie auch durch das Wasser oder vom Mensch verbreitet werden und bleiben im Boden über Jahre keimfähig. Auf das Zurückschneiden reagiert der Sommerflieder mit verstärktem Stockausschlag, welcher noch in derselben Vegetationsperiode Sprosse von 2 m bilden kann. Auch ein Ausschlagen von Wurzel- oder Stammresten ist möglich.

Bedeutung

Der Schmetterlingsflieder kann dichte Bestände bilden, welche die einheimische Vegetation verdrängen. Als Pionierstrauch besiedelt er gerne Kiesbänke und offene Flächen und verhindert das Aufkommen von einheimischen Kräutern, Sträuchern und Bäumen dieser Pionierstandorte. Einmal etabliert, wird er leicht dominant und kann sich rasch ausbreiten.

Er wird als Zierstrauch immer noch in Gärtnereien verkauft und liefert für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge wertvollen Nektar.

Kontrollmethoden/Bekämpfungsstrategien

Steht derzeit unter Beobachtung.