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Tag der Entwicklungszusammenarbeit am 24. Oktober

Das hochaktuelle Thema "Landraub" steht im Mittelpunkt des Tages der Entwicklungszusammenarbeit 2017 am 24. Oktober an der Eurac in Bozen. Weltweit, und besonders in Ländern im Globalen Süden, ist ein Wettlauf um die begrenzte Ressource Land im Gange. Kleinbauern verlieren ihre Lebensgrundlage, Monokulturen zerstören wertvolle Natur- und Kulturlandschaft. Die Gewinner sind einige wenige: korrupte Regierungen und große Unternehmen.

Das Plakat des Tages der EZA

Der diesjährige Tag der Entwicklungszusammenarbeit, den das Landesamt für Kabinettsangelegenheiten in Zusammenarbeit mit verschiedenen  Organisationen veranstaltet, beschäftigt sich daher mit dem Thema "Landraub. Das Ringen um die Böden im Süden der Welt". Der Tag der Entwicklungszusammenarbeit findet am Dienstag, 24. Oktober, an der europäischen Akademie Eurac statt. Beginn ist um 8 Uhr. 

Am Vormittag werden sich fast 200 Berufs- und Oberschüler intensiv mit dem Thema Landraub beschäftigen und mit den anwesenden Fachleuen und Referenten über die aktuelle Situation, Auswirkungen und Perspektiven für die Zukunft diskutieren.

Der Nachmittag steht im Zeichen der Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit. Vier von ihnen und das Amt für Kabinettsangelegenheiten erzählen für Geschichten über Projekte der Entwicklungszusammenarbeit, auf der Basis ihrer Erfahrungen in fünf Ländern des globalen Südens. Sie werden darüber berichten, wie das Projekt entstanden ist, welchen Schwierigkeiten sie begegnet sind, welche die Meilensteine waren.

Über eine Reihe brennender Fragen wird am Abend bei der internationalen Tagung diskutiert. Es geht dabei unter anderem um die Bedingungen und Erfolgsaussichten, mit denen Kleinbauern in Kamerun um ihr Land kämpfen, um die Auswirkungen des Konsums auf den Landraub im Globalen Süden, um die Rolle der Entwicklungszusammenarbeit. Eröffnet wird die Konferenz 

am Dienstag, 24. Oktober

um 18.15 Uhr

an der Eurac,

Bozen, Drususallee 1.

Hochkarätige Referenten aus dem In- und Ausland aber auch Vertreter von Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit und die interessierte Öffentlichkeit werden daran teilnehmen.

Nicht mit dabei sein wird voraussichtlich der Hauptreferent des Tages, der Kameruner Nasako Besingi, der sich in seinem Heimatland für die Rechte der Kleinbauern und den Umweltschutz engagiert und dafür starken Repressalien ausgesetzt ist. Er wurde am 25. September aus noch ungeklärten Gründen verhaftet, wahrscheinlich im Zusammenhang mit den derzeitigen starken politischen Spannungen in Kamerun. Bereits in der Vergangenheit wurde er aufgrund seiner Arbeit und seines Einsatzes für die Menschenrechte mehrfach festgenommen.

Alain Christian Essimi Biloa von der International Land Coalition wird anstelle von Besingi nach Bozen kommen. Er betreut wie Besingi Aktivisten in ganz Afrika südlich der Sahara und wird über die Personen, die sich gegen Landraub und für die Rechte der Bevölkerung einsetzen, berichten.

Sowohl das Nachmittagsprogramm ab 14.30 Uhr als auch die internationale Tagung am Abend sind öffentlich zugänglich und können kostenlos besucht werden. 

Informationen:
Amt für Kabinettsangelgenheiten - Tel. 0471 412034
www.provinz.bz.it/entwicklungszusammenarbeit/774.asp
chiara.rabini@provinz.bz.it - sabine.hofer@provinz.it

SH

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