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Wärmster November seit Beginn der Aufzeichnungen: Vier Grad über Mittelwert

So warm wie noch nie, sehr nass und wenig sonnig: Diese Eckdaten haben sich die Landesmeteorologen zum ausklingenden November notiert. Insgesamt, erklären sie, ist dieser Herbst der zweitwärmste seit Beginn der Aufzeichnungen.

Graphik der langjährigen Novembertemperaturen in Bozen

Der zu Ende gehende November war in ganz Südtirol der mit Abstand wärmste November seit Beginn der Aufzeichnungen, meldet das Team des Landeswetterdienstes: In Bozen reicht die Temperaturmessung bis ins Jahr 1850 zurück - und noch nie wurden so hohe Temperaturen gemessen wie heuer. Die mittlere Monatstemperatur in Bozen betrug 9,7 Grad, der langjährige Vergleichswert liegt hier bei 6,0 Grad. Auch im restlichen Land liegt der November um rund 4 Grad über den jeweiligen Mittelwerten.

Zum Rekord-Monat beigetragen haben vor allem die sehr milden Nächte, aufgrund des häufig bedeckten Himmel konnte die Luft in den Tälern kaum abkühlen. Selbst in den höheren Tälern gab es nur wenige Frosttage.

Der November geht außerdem als sehr nasser Monat in die Geschichte ein. Mehrere Mittelmeertiefs sorgten für eine doppelt bis dreifach so hohe Regenmenge wie normal. Die nasseste Stadt war dabei Meran mit über 220 Millimetern Niederschlag. Der Sonnenschein war demzufolge unterdurchschnittlich: In Bozen wurden lediglich 80 Sonnenstunden verzeichnet, weniger als in den letzten Jahren.

Der meteorologische Herbst 2014 reiht sich knapp hinter dem Herbst 2006 ein und ist in Südtirol der zweitwärmste Herbst seit Beginn der Aufzeichnungen: Der September lag um etwa 1 Grad über dem Mittel, der Oktober um 2 Grad und der November war um 4 Gradzu warm.

An den Wetterstationen Meran und Bruneck war der heurige Herbst überhaupt der wärmste, noch vor 2006.

Die höchste Temperatur im Herbst wurde am 7. September in Bozen mit 28,4 Grad gemessen, am kältesten war es am 30. Oktober in Sterzing mit minus 4,7 Grad Celsius. Im Hochgebirge wurden am 22. Oktober minus 15,2 Grad Celsius verzeichnet, und zwar auf der Schöntaufspitze in 3330 Metern Meereshöhe.

Der Herbst war im Großteil des Landes um 20 bis 50 Prozent zu nass, vor allem aufgrund des sehr regenreichen Novembers. Nur im oberen Vinschgau und im Ahrntal lag die Niederschlagssumme knapp unter dem Durchschnitt.

Mit 1. Dezember beginnt der meteorologische Winter, der aus statistischen Gründen auf den ersten Tag des Monats fällt. Laut der aktuellen Wintervorhersage des Europäischen Vorhersagezentrums in England zeichnet sich an der Alpensüdseite eine leichte Tendenz zu einem milderen Winter ab ab. Saisonale Vorhersagen sind allerdings mit einer großen Unsicherheit behaftet.

Fundierte Prognosen beschränken sich auf eine Woche, und diese gibt es täglich auf den Seiten des Landeswetterdienstes unter www.provinz.bz.it/wetter sowie auf der App für Smartphones "Wetter Südtirol".

LPA

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