News

Lawinenkommissionen versammeln sich zum Auftakt der Wintersaison

An die 100 ehrenamtlich tätige Kommissionsmitglieder und Interessierte haben sich zum Auftakt der Wintersaison am neuen Sitz des Hydrographischen Amtes in Bozen versammelt. Den Rahmen bildete das "Winteropening" für Südtiroler Lawinenkommissionen unter der Leitung von Rudi Nadalet vom Hydrographischen Amt.

Ehrenamtliche der Lawinenkommissionen (Foto LPA)

Wichtige Neuerungen wie der überarbeitete Lawinenlagebericht, innovative Online-Tools für die Lawinengefahrenbeurteilung und ein rechtlicher Leitfaden für die Lawinenkommissionstätigkeit wurden heuer vorgestellt. Abteilungsdirektor Hanspeter Staffler unterstrich in seiner Eröffnungsrede die hohe Bedeutung, die den Lawinenkommissionen im Risikomanagement zukommt: Besonders bei lange anhaltenden und flächendeckend auftretenden akuten Situationen, wie es aufgrund der außergewöhnlichen Schneemengen erst vergangenen Winter der Fall war, ist effizientes Risikomanagement nur durch die Unterstützung der 49 Lawinenkommissionen möglich.

Gleichzeitig blickte der scheidende Abteilungsdirektor auf die Aufbauarbeit zurück, die in sieben Jahren im Bereich der Lawinenkommissionen geleistet wurde, und bedankte sich bei allen Beteiligten für ihren Einsatz. Die Fachreferate zu den einzelnen Themen hielten Lukas Rastner, Günther Geier und Rudi Nadalet vom Hydrographischen Amt sowie die Rechtsanwältin Magdalena Springeth. Lukas Rastner ließ den vergangen Winter mithilfe von Statistiken und markanten Fallbeispielen Revue passieren. Der Koordinator des Wetter- und Lawinenwarndienstes Günther Geier erklärte die wiederkehrenden typischen Situationen, die als Weiterentwicklung der Lawinengefahrenmuster fester Bestandteil des neu konzipierten Lawinenlageberichtes sind.

Rudi Nadalet referierte über die Nutzung der neuen webbasierten Lern- und Arbeits-Tools, die fachlich fundierte Bewertungen und nachvollziehbare Entscheidungsprozesse unterstützen sollen. In diesem Zusammenhang wurde auch der neue interaktive Avalanchetrail vorgestellt, der im Rahmen des Summit Projektes (Interreg IV Italien-Österreich) entwickelt wurde und ab Beginn kommenden Jahres von den deutsch- und italienischsprachigen Bergrettungsdiensten betreut werden wird. Großen Anklang fand abschließend der neue rechtliche Leitfaden, der von Rechtsexpertin Magdalena Springeth vorgestellt wurde. Neben hilfreichen Interpretationen der zutreffenden Rechtsnormen enthält die Broschüre auch nützliche Empfehlungen, wie sich die Lawinenkommissionen organisieren können.

LPA

Bildergalerie