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Heißester Juli seit Messbeginn

Der Juli 2015 geht nicht nur als heißester Juli in die Wettergeschichte ein, sondern war der wärmste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. In Bozen wurde eine Mitteltemperatur von 27 Grad gemessen, die Temperatur des bisherigen Rekordmonats August 2003 von 26 Grad wurde damit deutlich übertroffen. Fast täglich wurde die 30-Grad-Marke überschritten, an 15 Tagen war es sogar heißer als 35 Grad.

Der Juli 2015 geht im Großteil des Landes als heißester Juli in die Wettergeschichte ein

Im Juli 2015 wurde zwar kein neuer Tageshöchstwert erreicht - unangefochten bleiben die 40,1 Grad vom 11. August 2003 - bemerkenswert waren aber die lange Dauer der Hitzewellen und die hohe Luftfeuchtigkeit, die für die Schwüle, die den Menschen zu schaffen macht, verantwortlich ist.

Der heißeste Tag war der 21. Juli mit 38,3 Grad in Bozen. Die tiefste Temperatur wurde im Tal am 10. Juli in Welsberg mit 4,1 Grad gemessen, im Hochgebirge auf der Schöntaufspitze in 3300 Metern wurden am 26. Juli minus 4,8 Grad gemessen.

Nicht nur tagsüber war der Juli extrem heiß, sondern auch nachts sanken die Temperaturen kaum ab. In den tiefen Tallagen des Etschtals und des Unterlandes wurde bereits Ende Juli ein neuer Rekord von sogenannten Tropennächten verzeichnet, bei denen die Tiefsttemperatur nicht unter 20 Grad absinkt. In Bozen gab es heuer bereits 23 Tropennächte und damit wurde der bisherige Rekord von 22 Tropennächten vom Sommer 2010 überschritten. Die wärmste je gemessene Nacht war dabei jene auf den 16. Juli mit einem Tiefstwert in Bozen von 25,7 Grad.

Bei der Niederschlagsbilanz zeigt sich ein unregelmäßiges Bild. Zwar war der Juli mit über 27000 registrierten Blitzeinschlägen der gewitterreichste Monat der vergangenen Jahre, aber deren Verteilung über Südtirol war sehr unterschiedlich. Während es in einigen Landesteilen immer wieder geregnet hat, allen voran im Wipptal und im Eisacktal gingen im Raum Bozen und im Unterland kaum Gewitter nieder. Im Süden Südtirols findet man mediterrane Verhältnisse vor, bis heute (30. Juli) wurden gerade einmal 15-20 mm Regen gemessen, der langjährige Durchschnitt beträgt hier 90 mm.

Während der Juli vergleichsweise kühl zu Ende geht, kündigt sich für die nächste Woche erneut sehr heißes Sommerwetter an. Die Temperaturen steigen deutlich und erreichen im Süden um die 35 Grad. Damit kehrt der Hochsommer zurück.

LPA

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