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Südtiroler Feuerwehrmänner helfen in Nepal Feuerwehrwesen aufzubauen

Im Rahmen der Partnerschaft im Bereich Entwicklungszusammenarbeit zwischen der Autonomen Provinz Bozen, der Stadtgemeinde Kathmandu und dem Südtiroler Feuerwehrwesen wurde ein Memorandum of Understanding (MoU) ausgearbeitet, mit welchem sich Südtirol verpflichtet die Hauptstadt Nepals beim Aufbau der Feuerwehr zu unterstützten. Dazu wurden im August Bozner Feuerwehrmänner nach Nepal entsandt.

Die Feuerwehr Bozen bei der Beratung zur Verwendung der Feuerwehrfahrzeuge und Ausrüstung, welche im Rahmen vergangener Hilfsprojekte den Kollegen in Kathmandu geliefert wurden (Foto LPA)

Die Schulung von Feuerwehrmännern aus Kathmandu in Bozen im Jahre 2011, die Lieferung von fünf Feuerwehrfahrzeugen und der Ausrüstung von Bozen nach Kathmandu sowie die Ausbildung der Feuerwehr in Kathmandu in der richtigen Benutzung der gelieferten Geräte im Jahre 2012 - dies die bereits mit Erfolg umgesetzten Hilfsprojekte der vergangenen Jahre.

Im Mai 2015 war die Entsendung von drei Bozner Feuerwehrmännern nach Kathmandu geplant. Wegen des Erdbebens musste diese auf August verschoben werden. Vom 14. bis 28. August 2015 sind die Bozner Wehrmänner in Begleitung von Ernst Preyer, Kommandant der Berufsfeuerwehr Bozen, nach Kathmandu gereist. Die Feuerwehrmänner Prinoth, Lochmann und Gasser kümmerten sich um die außerordentliche Instandhaltung der Fahrzeuge, die Schulung und das Training der Mannschaften im Umgang mit den Geräten, die Diskussion zur Zukunft der Feuerwehr in Kathmandu sowie die Ausarbeitung der Schwerpunkte der Unterstützung in den nächsten Jahren.

Bereits am ersten Tag nach der Ankunft in Nepal wurde ein Treffen mit dem Kommandanten der Feuerwehr Kathmandu sowie den Südtiroler Feuerwehrmänner organisiert. Zunächst wurden die Fahrzeuge begutachtet, um sich ein Bild über den Zustand der Fahrzeuge zu machen.

Es fand auch ein Treffen mit dem Bürgermeister von Kathmandu, Herrn Rudra Singh Tamang, statt. Hierbei wurde dem neuen Bürgermeister, der erst seit drei Monaten im Amt ist, die bisherige Zusammenarbeit zwischen Bozen und Kathmandu erläutert. In seiner Stellungnahme erläuterte der Bürgermeister seine Pläne zum Aufbau eines Feuerwehrwesens in seiner Stadt. Geplant sind vier Kardinalpunkte rund um die Stadt in der je eine neue Feuerwache errichtet werden soll. Im Zentrum von Kathmandu soll die Hauptwache saniert oder neu aufgebaut werden. Auf jeder Wache sollen rund 16 Mann arbeiten.

Bürgermeister Rudra Singh Tamang bat die Südtiroler Delegation um Unterstützung in der Planung der neuen Feuerwehrhallen und um Finanzierung der ersten Halle, die zu einem Pilotprojekt werden soll. In diesen Zusammenhang wies der Bürgermeister auch auf die möglichen Änderungen der Zuständigkeiten im Feuerwehrwesens aufgrund der neuen Verfassung hin. Jede Kommune (VDC) soll künftig eine Feuerwehr haben. Deshalb sollte es bald ein Pilotprojekt geben, wo sich die anderen Verwalter ein Bild über die, mit dieser neuen Zuständigkeit verbundenen Infrastrukturen (Hallen, Fahrzeuge, usw.) machen können. Kathmandu möchte in Zusammenarbeit mit dem Land Südtirol diese Vorreiterrolle übernehmen.

LPA

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