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Landesrat Schuler bei Sonderkommission Zivilschutz in Neapel

Bei der gesamtstaatlichen Zivilschutz-Sonderkommission in Neapel hat Landesrat Schuler am 11. Februar die Unterstützung des Landes Südtirol im Bedarfsfall zugesichert. Thema der Tagung war die seismische Überwachung des Vesuvs und seines Umfeldes.

Fachlicher Austausch und solidarische Unterstützung: Landesrat Schuler (li.) und sein Trentiner Amtskollege und Kommissionsvorsitzender Mellarini vor den Monitoring-Geräten während des gesamtstaatlichen Treffens in Neapel (Foto LPA)

Landesrat Arnold Schuler hat sich bereits bei der Anreise nach Neapel mit seinem Trentiner Amtskollegen Tiziano Mellarini ausgetauscht, der gleichzeitig Vorsitzender der gesamtstaatlichen Zivilschutz-Sonderkommission der Regierungsvertreter der Regionen und autonomen Provinzen ist. Die Sitzung wurde diesmal in Neapel anberaumt, um den Kommissionsmitgliedern die Dramatik der Situation unmittelbar vor Augen zu führen.

Der Vesuv war nach seinem verheerenden Ausbruch mit der Zerstörung Pompejis im Jahr 79 jahrhundertelang aktiv; seit dem letzten Ausbruch 1944 befindet sich der heute nicht mehr ganz 1300 Meter hohe Restvulkan in einer Ruhephase. Die Phlegräischen Felder sind ein etwa 20 Kilometer westlich des Vesuvs bei Pozzuoli gelegenes, 150 Quadratkilometer umfassendes Gebiet mit hoher vulkanischer Aktivität. Die Zivilschutzlandesräte haben im Rahmen ihrer Tagung auch den Solfatara-Krater besichtigt, aus dem Fumarolen und Schwefelquellen dampfen. Die seismischen Bewegungen, berichtet Landesrat Schuler, wie auch etwa Temperatur und Luftfeuchtigkeit werden ständig beobachtet. Abstandsmessungen haben ergeben, dass der Boden innerhalb von 15 Jahren um dreieinhalb Meter angestiegen ist. Obwohl das Gebiet stark erdbebengefährdet ist, wohnen dreieinhalb Millionen Menschen im Umkreis. Aufgrund der seismischen Bewegungen, führt Landesrat Schuler aus, wurde das Gebiet vom grünen in den gelben Bereich umgestuft - falls eine Einstufung in den roten Bereich erfolgt, wird eine Evakuierung nötig. Mit der heutigen Ausrüstung, wurde bei der Kommissionssitzung unterstrichen, wäre man für ein Erdbeben nicht gerüstet. Sollte ein Schadensereignis eintreten, dann werde der Südtiroler Bevölkerungsschutz mit Personen und Material zur Stelle sein, erklärte Landesrat Schuler seinen Kollegen während der Sitzung: "Unsere Solidarität und Unterstützung wird zu hundert Prozent gegeben sein."

Er habe nun ein Bild von der Problematik der Situation in Neapel erhalten, resümiert Landesrat Schuler; dies, wie auch der direkte Kontakt mit den zuständigen Landesräten aus ganz Italien, sei sehr wertvoll.

LPA

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