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Renaturierte Talfer: Aufenthalt im Bachbett gefährlich

Die Wasserrettung der Berufsfeuerwehr musste nun mehrmals Personen aus der Talfer befreien, die dort wegen abrupter Wasserschwankungen festsaßen.

Die Gefahr im Bachbett der Talfer in Bozen wurde durch die Arbeiten der Agentur für Bevölkerunsgschutz entschärft - ein Aufenthalt im Bachbett ist wegen des Schwallbetriebs des Karftwerks trotzdem gefährlich.(Foto LPA)

Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung der Agentur für Bevölkerungsschutz hat die Renaturierung der Talfer im Stadtbereich von Bozen abgeschlossen. Im Zuge der Arbeiten wurden die bestehenden Sperren so umgestaltet, dass nun Fische und andere Wasserlebewesen vom Eisack in die Talfer aufsteigen und diese als Laichplatz und Rückzugsgebiet nutzen können. Vor den Renaturierungsmaßnahmen war dies wegen der vorhandenen Querbauwerke und der damit verbundenen Absturzhöhen nicht möglich.

Neben der Verbesserung in ökologischer Hinsicht konnte mit dem Umbau der Sperren auch eine Gefahrensituation für Mensch und Tier entschärft werden. "Unterhalb der ehemaligen Sperren ereigneten sich immer wieder schwere Unfälle, da Personen in die gefährlichen Wasserstrudel geraten sind und sich nicht mehr daraus befreien konnten", erklärt Rudolf Pollinger, Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz.

Seit der Umgestaltung der Talfer halten sich nun öfters Personen im Bachbett auf und genießen auf den Schotterbänken und einzelnen großen Steinen die Frühlingssonne. In den vergangenen Tagen haben sich wieder einige gefährliche Szenen in der Talfer abgespielt: Durch den Schwallbetrieb des weiter oben liegenden Kraftwerks, also den plötzlichen Anstieg des Wasserspiegels, haben es manche Personen nicht mehr rechtzeitig ans Ufer geschafft und mussten von der Wasserrettung und der Feuerwehr gerettet werden.

Diese abrupten Wasserschwankungen treten mehrmals täglich auf und ereignen sich in kürzester Zeit. In kurzer Zeit ansteigen könnte der Wasserspiegel auch durch Regenfälle im Oberlauf der Talfer, die in Bozen nicht bemerkt werden. Trotz aller ökologischen Verbesserungen und der Entschärfung der gefährlichen Wasserwalzen sollten die Besucher der Talferwiesen und die vielen Hundeführer nicht vergessen, dass das Bachbett selbst immer noch ein gefährlicher Bereich mit stark schwankender Wasserführung ist, betont Pollinger.

LPA

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