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Sicherheit im alpinen Gelände: LH Kompatscher trifft Bergführer

Die Sensibilisierung der Bergsportler für die Gefahren im alpinen Gelände haben am 20. Mai die Berg- und Skiführer mit LH Arno Kompatscher besprochen.

Immer mehr Menschen - Einheimische und Gäste - entdecken die Berge als Naherholungs- bzw. Urlaubsgebiet. Alle Aktivitäten im alpinen Gelände sind mit Gefahren verbunden, Unfälle gehören im Sommer und im Winter zum Alltag der Rettungskräfte. Um das Wissen um die Gefahren am Berg vor allem auch bei der einheimischen Bevölkerung zu erhöhen, planen die Berg- und Skiführer verschiedene Präventionsmaßnahmen. Diese haben sie mit Landeshauptmann Arno Kompatscher, der in der Landesregierung auch für den Tourismus zuständig ist, diskutiert.

„Die Urlauber kommen zu uns nach Südtirol, um die Landschaft und damit vor allem auch die Berge zu erleben. Auch für die Einheimischen ist das alpine Gelände ein wichtiger Erholungsraum. Die Bergführer sind nahe am Gast bzw. am Bergsteiger und für das Tourismusland Südtirol nicht nur wegen ihrer technischen und fachlichen Kompetenz beim Besteigen der Berge wichtig, sondern auch in der Unfallvorbeugung und der Sensibilisierung der Bergsportler für die alpinen Gefahren“, unterstrich Landeshauptmann Kompatscher gegenüber Flavio Moroder, dem Präsidenten der Südtiroler Berg- und Skiführer.

Das Land Südtirol hat in Zusammenarbeit mit den Bergführern bereits in den vergangenen Jahren verschiedene Sensibilisierungskampagnen durchgeführt, aber es herrsche noch immer großer Handlungsbedarf, waren sich Kompatscher und die Spitze des Südtiroler Bergführerverbandes einig.

Kompatscher wies darauf hin, dass das Wissen um die alpinen Gefahren - und auch die Risikobereitschaft - bei der einheimischen Bevölkerung sehr unterschiedlich sei: „Der  Informations- und Wissensstand zu Gefahren, technischer Ausrüstung und korrektem Verhalten im alpinen Raum ist bei der Bevölkerung, die in den Bergen lebt, oft um einiges höher, als bei jenen Menschen, die im Tal wohnen. Präventivmaßnahmen müssen dieser Tatsache Rechnung tragen.“ Einer Meinung waren Kompatscher und Moroder auch in Sachen Lawinen. „Die tragischen Lawinenunfälle des letzten Winters, die nicht nur unerfahrene, sondern vor allem auch sehr erfahrene, routinierte und bestens ausgerüstete Winterbergsportler betroffen haben, belegen, dass wir vermehrt in die Unfallvorbeugung investieren müssen, damit der Ernstfall gar nicht erst eintritt“, ist der Landeshauptmann überzeugt.

Konkret angedacht haben Kompatscher und Moroder heute eine landesweite Informationskampagne, mit der gezielt Winterunfällen im alpinen Gelände vorgebeugt werden soll und die auf bereits vorhandene Maßnahmen, wie etwa die sechs kostenlos zugänglichen Lawinencamps (siehe www.sicherheitamberg.bz.it), aufbaut. Im Sinne der Nachhaltigkeit sollen auch die Möglichkeiten der langfristigen Weiterführung des Projektes „Safety Snow“ überprüft werden, weil den Jugendlichen damit einfache und grundlegende Regeln vermittelt werden können, die das Risikopotential im freien Skigelände stark eingrenzen. Schließlich stellten die Bergführer dem Landeshauptmann weitere mögliche Sensibilisierungsmaßnahmen vor, wie sie zum Teil in anderen Regionen des Alpenbogens bereits zum Einsatz kommen, wie etwa Videoclips oder Radiospots.

LPA