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Landeswetterdienst: Mai zu kühl, Frühling überdurchschnittlich warm

Im Mai lagen die Temperaturen in ganz Südtirol um 0,5 Grad bis 1 Grad Celsius unterhalb der langjährigen Durchschnittwerte, berichten die Landesmeteorologen.

Mit Schnee (Webcam-Bild auf der Seiseralm) hat sich der Winter im Mai zurückgemeldet

In Bozen wurde eine mittlere Temperatur von 16,9 Grad Celsius gemessen, der Vergleichswert des Zeitabschnittes 1981 bis 2010 liegt bei 17,7 Grad. Damit war der heurige Mai der erste zu kühle Monat seit dem September des Vorjahres.

Die höchste Temperatur wurde am 28. Mai in Auer gemessen mit 30,2 Grad. Am kältesten war es in den Morgenstunden des 17. und 18. Mai mit minus 2,1 Grad in St. Veit in Prags. Noch deutlich tiefer lagen die Werte am 5. Mai im Hochgebirge: An den Wetterstation Gradwand in Schnals auf 3200 Metern Meereshöhe wurden minus 14,6 Grad aufgezeichnet.

Die Niederschlagsmengen lagen mehr oder weniger nahe den Durchschnittwerten, es gibt aber auch einige Unterschiede: So hat es in Schlanders um 50 Prozent mehr geregnet als normal, in Bruneck und Brixen um 10 Prozent weniger.

Mit dem 31. Mai geht der meteorologische Frühling zu Ende. Während die beiden Monate März und April zu mild verliefen, dämpfte der kühle Mai die Endbilanz. Trotzdem geht der Frühling als leicht überdurchschnittlich warm in die Wettergeschichte ein, fassen die Meteorologen vom Landeswetterdienst zusammen.

Prognose für den Sommer

Mit der nahenden Urlaubszeit besteht großes Interesse an einer Vorhersage für den Sommer, wissen die Experten: Im Detail, betonen sie, lässt sich dafür allerdings keine Antwort geben, denn fundierte Prognosen beschränken sich auf eine Woche bis maximal zwei Wochen, unterstreichen die Meteorologen.

Bei dieser Prognose für eine ganze Jahreszeit handelt es sich nicht um eine exakte Vorhersage wie bei einer Fünf-Tages-Prognose, sondern um eine grobe Abschätzung der mittleren Temperaturverhältnisse im Alpenraum. Laut Berechnungen des Europäischen Vorhersagezentrums in England soll der heurige Sommer mit einer Wahrscheinlichkeit von 40 Prozent entweder zu warm oder durchschnittlich verlaufen. Ein zu kühler Sommer ist mit 20 Prozent das unwahrscheinlichere Szenario.

Rein statistisch lässt sich hinzufügen, dass der stetig fortschreitende Klimawandel die Chancen für einen zu warmen Sommer erhöht: Eine Wiederholung des unbeständigen und kühlen Sommers 2014 ist unwahrscheinlicher als eine Neuauflage des heißen Sommers 2015.

Zeitnahe und deshalb präzisere Vorhersagen findet man auf der offiziellen App des Landeswetterdiensts "Wetter Südtirol" sowie unter www.provinz.bz.it/wetter.

LPA

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