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Etsch bei Latsch und Unterlauf der Plima ökologisch aufgewertet

Die Agentur für Bevölkerungsschutz hat die Fischpassierbarkeit in der Etsch bei Latsch verbessert und den Unterlauf der Plima revitalisiert.

Gewässerökologisch aufgewertet: der Abschnitt der Etsch bei Latsch nach den Arbeiten des Amtes für Wildbachverbauung West

In der Latschanderschlucht flussabwärts von Latsch fließt die Etsch in einem schmalen Bachbett Richtung Kastelbell. Für Forellen war dieser Abschnitt bis vor kurzem aufgrund der eingebauten Sperren und eines Fassungsbauwerkes zur Bewässerungsableitung nur zeitweise überwindbar, auch für Äschen und Mühlkoppen war ein Flussaufwärtswandern unmöglich.

Eine EU-Wasserrahmenrichtlinie verpflichtet alle Mitgliedstaaten zur Wiederherstellung und Erhaltung des guten ökologischen Zustandes der Fließgewässer. Damit muss in den größeren Bächen und Flüssen die Durchgängigkeit für alle standorttypischen Fischarten gesichert sein.

Mit den Umweltgeldern des Kraftwerkes Hydros Laas hat das Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung West der Agentur für Bevölkerungsschutz diesen Etschabschnitt wieder für alle heimischen Fischarten passierbar gemacht und gewässerökologisch aufgewertet, berichtet Projektentwickler Peter Hecher: Die Sperren wurden in aufgelöste Blocksteinrampen umgebaut und ein naturnah strukturiertes Bachbett gestaltet. Am unteren Ende der Steilstrecke wurde auf den Flächen des öffentlichen Wassergutes eine kleine Aufweitung des Flussbettes vorgenommen. Bis Ende des Jahres sollen noch drei weitere Hindernisse zwischen Latsch und Goldrein fischgerecht umgebaut werden. Damit ist eine Fischwanderung von der Töll bis nach Göflan wieder möglich.

Auch der Unterlauf der Plima wurde ab der Mündung in die Etsch revitalisiert. Da die Plima aufgrund der künstlichen Wasserableitung Restwasser führt, wurde ein naturnah strukturiertes Niederwasserbett gestaltet, um eine intakte Verbindung mit der Etsch wieder herzustellen. Zudem wurden nicht nur Laichmöglichkeiten für Forellen und Äschen geschaffen, sondern auch ideale Bedingungen für Jungfische gestaltet. Besonders im Ausschotterungsbecken der Plima beim Gewerbegebiet Latsch entstand durch die Revitalisierungsmaßnahmen ein Mosaik an Kleinlebensräumen, die sich gut als Fischkinderstuben wie auch als Naherholungsraum für die Bevölkerung eignen; besonders Familien mit Kleinkindern finden hier nun interessante Abenteuerplätze. Weitere Arbeiten an der Plima werden folgen.

LPA

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