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Bevölkerungsschutz: Lawinenauffangdamm über einen halben Kilometer

Die Arbeiten zur Errichtung eines Lawinenauffangdammes oberhalb der Ortschaft Reschen werden jetzt fortgesetzt.

Ein Lawinenauffangdamm zum Schutz der Ortschaft Reschen; im Bild das erste Baulos mit der Verlängerung des bestehenden Dammes nach Osten (Foto LPA/Agentur für Bevölkerungsschutz)

Errichtet wird ein Lawinenauffangdamm zum Schutz der Ortschaft Reschen gegen die von der Klopairspitze abbrechenden Lawinen. Der Damm dient auch als Schutz vor Steinschlag und Muren. Die bergseitige Höhe des Dammes beträgt zwischen zehn und 13 Meter, ausgeführt als Erddamm mit einer bergseitig 65 Grad steilen Mauer aus großen Natursteinen

Bereits in den 1990er-Jahren wurde zum Schutz des Dorfes vor Lawinen und Steinschlag ein etwa 250 Meter langer Auffangdamm errichtet. In der Zwischenzeit hat sich die Siedlung weiter ausgedehnt, daraus ergab sich die Notwendigkeit, die Gefahrensituation neu zu untersuchen und zu bewerten. Vor zwei Jahren wurde die Klopairspitzlawine deshalb im Auftrag der Gemeinde Graun von Diplomingenieur Dietmar Baldauf genauer untersucht, für das wurde Einzugsgebiet ein Teilgefahrenzonenplan erstellt: Demzufolge befinden sich fünf Gebäudeeinheiten in der roten Zone und 25 Gebäudeeinheiten in der blauen Zone, darunter auch ein Beherbergungsbetrieb. Durch den geplanten Auffangdamm können die Gefahrenzonen im Siedlungsbereich zurückgenommen werden.

Zwei Baulose - zu 150.000 und 90.000 Euro - wurden im vergangenen Jahr umgesetzt. Jetzt wurde ein drittes Baulos -  zu Kosten von 350.000 Euro - begonnen; finanziert über Regionalgelder (Fondo unico regionale FUR). Für die Fertigstellung des gesamten Dammes werden voraussichtlich weitere 300.000 Euro benötigt. Der ganze Damm zum Schutz der Ortschaft Reschen wird dann rund 580 Meter lang sein.

Die Arbeiten erfolgen in guter Zusammenarbeit und Abstimmung mit der Fraktion Reschen und der Gemeinde. Die notwendigen Ausholzarbeiten für die Errichtung des Dammes werden von der Fraktion Reschen übernommen, die Gemeinde hat Zyklopensteine zur Verfügung gestellt, sodass nur ein Teil der notwendigen Steine über das Projekt angekauft werden muss.

Die Arbeiten haben vor zwei Wochen begonnen und dauern voraussichtlich bis Ende September, Planung und Ausführung obliegen der Agentur für Bevölkerungsschutz; Projektant und Bauleiter ist Julius Staffler, an der Baustelle im Einsatz sind Vorarbeiter Florian Hofer und sein Team; für die geostatische Projektierung ist Fabio de Polo zuständig, der auch die Bauleitung inne hat.

LPA

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