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Erste Hilfsteams sind aufgebrochen, um im Erdbebengebiet zu helfen

Auch das Team des Südtiroler Hilfszugs mit insgesamt 21 Personen steht bereit, ins Erdbebengebiet zu starten, sobald der italienische Zivilschutz dies anordnet.

Hunde sind den Hilfskräften bei der Suche nach Menschen, die noch unter den Trümmern liegen, besonders nützlich. Foto: A. Bevölkerungsschutz

24. August, 17.00 Uhr: Ein Treffen zwischen Mitarbeitern der Agentur für Bevölkerungsschutz, der Berufsfeuerwehr Bozen, dem Landesfeuerwehrverband und den Freiwilligenorganisationen wie Berg- und Höhlenrettung, GOER, Weißes und Rotes Kreuz findet statt, um alle über die Lage im Erdbebengebiet in Mittelitalien zu informieren. Das Team des Hilfszugs, 21 Personen, steht bereit, auf Anfrage des Nationalen Zivilschutzes unter der Führung von Andreas Simmerle ins Erdbebengebiet zu starten. Der Hilfszug soll vor Ort rund 250 Personen Unterkunft, medizinische Versorgung und Verpflegung bieten. Dazu müssen über 20 Zelte, Feldbetten, Decken, Feldküche, Toiletten, Stromkabel und vieles mehr mit LKWs ins Erdbebengebiet transportiert werden.

18 Uhr: Die Agentur für Bevölkerungsschutz trifft 13 Südtiroler Hundeführer, die sich dazu bereit erklärt haben, noch heute nach Mittelitalien aufzubrechen, um vor Ort Hilfe zu leisten.

19 Uhr: Die Südtiroler Agentur für Bevölkerungsschutz hat schließlich an einer Videokonferenz der Regionen teilgenommen, in der Anfragen und Details zu den Einsätzen geklärt wurden.

19.30 Uhr: Unter der Führung von Direktor Rudolf Pollinger hat die für heute letzte Lagebesprechung stattgefunden. „Die ‚Segreteria Commissione speciale Protezione civile Trento’ koordiniert sämtliche Einsätze und wir halten uns an ihre Vorgaben“, erklärt Rudolf Pollinger.

Die Hintergründe: Ein schweres Erdbeben, das bisher mindestens 120 Todesopfer gefordert hat, hat letzte Nacht die mittelitalienischen Regionen Umbrien, Latium und Abruzzen erschüttert. Tausende Menschen sind plötzlich obdachlos. Seit heute Morgen ist in der Drususstraße 116 in Bozen das Lagezentrum der Agentur für Bevölkerungsschutz aktiviert, um den Menschen im Erdbebengebiet zu helfen. Zivilschutzlandesrat Arnold Schuler hat sich zu Mittag im Lagezentrum einen Überblick über die Lage verschafft. „Wir haben dem Nationalen Zivilschutz unsere Hilfe zugesichert und bereits alles in die Wege geleitet, um sofort einen Hilfszug samt Trümmerhunden ins Erdbebengebiet schicken zu können“, sagte Schuler. Dieser steht mittlerweile auch startbereit zur Stelle.

Am frühen Nachmittag war ein Erkundungsteam, zusammengesetzt aus einem Mitarbeiter der Agentur für Bevölkerungsschutz, einem Mitglied des Weißen Kreuzes und zwei Mitgliedern des Roten Kreuzes aufgebrochen. „Unsere Leute verschaffen sich mittlerweile vor Ort einen Überblick über Lage, Einsatzort und Rahmenbedingungen und leiten alle Maßnahmen in die Wege, die für den eventuellen Einsatz des Hilfszuges notwendig sind“, so Pollinger am Abend.

Morgen früh (25. August) um 7.00 Uhr findet die nächste Lagebesprechung statt.

LPA

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