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06.08.2017 - Schwere Unwetter im Hochpustertal

Schwere Gewitter und starke Regenfälle haben in der Zone um Prags und Toblach starke Überschwemmungen und Vermurungen verursacht.

In der vergangenen Nacht (Samstag, 5. August auf Sonntag, 6. August 2017) sind in der Zone von Prags und Toblach schwere Gewitter mit intensiven Regenfällen und starkem Hagel niedergegangen. Überschwemmungen und Vermurungen waren die Folge; die Schäden sind erheblich.

Zivilschutzlandesrat Arnold Schuler, Rudolf Pollinger, Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz und Wolfram Gapp, Präsident des Landesverbandes der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols sind bereits vor Ort, um sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen.

Im betroffenen Gebiet standen mehrere Freiwillige Feuerwehren im Einsatz, in der Nacht konnten über 80 Einsätze abgearbeitet werden.

In der Zone Schmieden bei Prags wurden innerhalb kürzester Zeit über 100 mm Niederschlag verzeichnet. Der Pragserbach trat über die Ufer und überschwemmte das Dorf.

Mehrere Pkws wurden durch die Wassermassen des Pragserbaches mitgerissen. Ein Regionalzug der FS von Trenitalia, der in Richtung Innichen unterwegs war, wurde vier Kilometer vor Olang infolge eines Murenabganges auf den Gleisen  blockiert. Die 80 Fahrgäste wurden von den Einsatzkräften evakuiert und in die Sammelstellen der Bahnhöfe von Olang und Welsberg gebracht. Die Bahnlinie zwischen Toblach und Innichen ist nach wie vor unterbrochen. Ein Geologe der Eisenbahn ist vor Ort.

In der Ortschaft Brüggele gingen in der Nähe des Hotels Brückele mehreren Muren ab. Die Zufahrt zum Hotel ist zur Zeit nicht befahrbar; gegen 3:00 Uhr nachts wurde ein Fußweg freigelegt, um das Hotel erreichbar zu machen. Die Arbeiten gestalteten sich aufgrund der Dunkelheit und des Stromausfall sehr schwierig; 350 Stromanschlüsse sind ohne Strom. Informationen erhalten Betroffene unter der grünen Nummer 800 550 522 des Stromnetzbetreibers Edyna.

Im Schadensgebiet sind derzeit über 200 Einsatzkräfte im Einsatz. Im Vereinshaus von Prags wurde eine Notunterkunft für die Bevölkerung und Betroffene eingerichtet, wo sich auch die Einsatzleitung befindet.

Die Staatstraße SS 49 in Richtung Olang ist wieder befahrbar, die SS 244 Gadertal ist wieder einspurig befahrbar und die Staatstraße SS 51 in Richtung Cortina bleibt wegen der umgefallenen Bäume und abgegangenen Muren weiterhin. Die aktuellen Informationen über die Straßenverbindungen können auf der Homepage der Verkehrsmeldezentrale abgerufen werden.

Für heute Nachmittag sind wieder starke Gewitter vorausgesagt.

JW