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Lawinenverbauung: Schutz für Verda in Abtei wieder aufgebaut

In diesen Wochen werden im Auftrag des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost die Arbeiten zur Wiederinstandsetzung der Lawinenverbauung in Abtei-Verda für dieses Jahr abgeschlossen.

Nach der Schneeschmelze 2019 (im Bild) wurde bis in den Herbst 2019 die Forststraße errichtet und ab Frühjahr 2020 das Holz entfernt, erst danach konnte mit der Instandsetzung begonnen werden. (Foto: LPA/Amt Wildbach- und Lawinenverbauung Ost)

Der Großteil der zerstörten Lawinennetze in der Örtlichkeit Verda in der Gemeinde Abtei im Gadertal wird noch vor der Ruhepause über die Wintermonate mit modernen Lawinenschutzbauten ersetzt sein, berichtet der Direktor der Landeasagentur für Bevölkerungsschutz Rudolf Pollinger.

Lawinenverbauung aus den 1990er Jahren von Sturm Vaia zerstört

Das Jahrhundertunwetter im Oktober 2018 mit den immensen Windwürfen hatte der Lawinenverbauung arg zugesetzt: Fast der gesamte Baumbestand innerhalb der Lawinenverbauung wurde in kürzester Zeit umgeworfen und zerstörte die in den 1990er Jahren errichteten Lawinenverbauungen. Aufgrund des äußerst unwegsamen Geländes musste unter großer Anstrengung in Zusammenarbeit mit der Forstbehörde zuerst ein Erschließungsweg errichtet und anschließend das gesamte Schadholz mit Seilkraneinsatz entfernt werden. Diese Arbeiten konnten erst im Frühjahr dieses Jahres abgeschlossen werden.

Wiederaufbau zum Großteil abgeschlossen

Der Bautrupp um Vorarbeiter Martin Riml hat die beschädigten Lawinenbauwerke abmontiert und die Baustelle von Ästen und Wurzeltellern befreit. Erst dann konnte mit den Bohrarbeiten für die Verankerungen begonnen werden. Alle An- und Abtransporte sowie die Montage der Lawinenbauwerke erfolgten mit Hubschraubern. Mittlerweile sind sieben von zehn Werksreihen wieder instandgesetzt und erfüllen ihre Schutzwirkung, sodass die darunterliegende Siedlung vor Lawinenabgängen geschützt ist.

Finanzierung aus dem staatlichen Vaia-Fonds

"Vor allem das schwierige Gelände und das Meter hoch aufgetürmte Schadholz machte uns am Anfang zu schaffen", berichtet Bauleiter Michael Baumgartner vom Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost in der Agentur für Bevölkerungsschutz: "Jetzt sind wir aber auf einem guten Weg und können die Arbeiten zeitig im Frühjahr abschließen." Während der Bauarbeiten wurde die darunterliegende Siedlung mit Barrieren aus schweren Strohballen und Fangnetzen vor abrollenden Steinen geschützt. Nach der Schneeschmelze im Frühjahr 2021 werden die beschädigten untersten drei Reihen ersetzt, damit wird die Sofortmaßnahme abgeschlossen.

Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf rund eine halbe Million Euro und wurden aus dem staatlichen Vaia-Fonds finanziert.

LPA/mac

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