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Südtirol verschärft Corona-Regeln

Die Südtiroler Landesregierung hat heute entschieden, die Corona-Regeln zu verschärfen. Zugleich hält sie an ihrer breit angelegten Teststrategie fest.

Landeshauptmann Kompatscher (l.) und Landesrat Achammer bei der heutigen (26. Jänner) Pressekonferenz (Foto: LPA/Fabio Brucculeri)

Um das Infektionsgeschehen im Blick zu behalten und Infektionsketten möglichst rasch und effizient zu unterbrechen, fährt der Südtiroler Gesundheitsbetrieb seit Monaten eine starke Testoffensive. Allein gestern wurden 1342 PCR-Abstriche und 6709 Antigen-Tests durchgeführt. Das entspricht rund 1,5 Prozent der Bevölkerung, die an nur einem Tag getestet wurden. "Das zu anderen Regionen in Europa vergleichsweise massive Testen hat es uns bisher ermöglicht, dass wir die Situation gut unter Kontrolle halten und weniger einschränkende Maßnahmen zulassen konnten", erklärte Landeshauptmann Arno Kompatscher am Dienstag (26. Jänner) in der Pressekonferenz im Anschluss an die Regierungssitzung. Trotz seit 7. Januar offener Geschäfte und Restaurants sei es gelungen, die Situation stabil zu halten. Die hohen Inzidenzzahlen seien eine unmittelbare Folge der hohen Testintensität.

"Unsere Teststrategie ist richtig", unterstrich Landeshauptmann Kompatscher, "doch leider müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass die derzeit gültigen Bewertungskriterien auf europäischer und auch staatlicher Ebene, ein solches Vorgehen nicht belohnen, sondern vielmehr mit rechtlichen Folgen zu rechnen sei." So hat die Südtiroler Landesregierung, um mögliche Anfechtungen durch die Regierung in Rom sowie einen möglichen Verlust von Krisenhilfen abzuwenden, nun entschieden, ihre Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus wieder zu verschärfen. Am kommenden Donnerstag wird de Landeshauptmann eine Verordnung erlassen, die vorsieht, dass Bars und Restaurants ab Sonntag wieder schließen müssen. Weiters gibt die Landesregierung die generelle Empfehlung an die Bevölkerung ab, künftig FFP2-Masken zu tragen, um den Schutz vor dem Coronavirus zu verstärken.

"Die Südtiroler Landesregierung wird bei ihrer Linie bleiben und dafür eintreten, dass die Bewertungskriterien geändert werden", erklärte Kompatscher. "Im Verbund mit anderen Regionen werden wir darauf pochen, dass bei der Einstufung in die verschiedenfarbigen Zonen, auch das Vieltesten Berücksichtigung findet." Südtirols Gesundheitsbetrieb leiste eine großartige Arbeit und trage durch das viele Testen dazu bei, die Pandemie besser zu bewältigen.

Link zum Video der Pressekonferenz:

Video der Pressekonferenz

LPA/ea/mb

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