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Informationstechnik: Landesregierung legt Ausrichtung fest

Mit dem informationstechnischen Dreijahresprogramm, das in Kürze genehmigt werden soll, hat sich die Landesregierung gestern befasst.

Das Land rüstet sich für die digitale Transformation. (Foto: Unsplash)

Den digitalen Wandel in der Landesverwaltung begleiten, die Bürgerfreundlichkeit der Dienste ausbauen und die Sicherheit der Systeme fortgehend sicherstellen – das sind die drei Kernaufgaben im IT-Dreijahresprogramm 2020/22, das die Landesregierung noch in diesem Frühjahr verabschieden wird. Auf Vorschlag von Landeshauptmann und IT-Landesrat Arno Kompatscher hat sich die Landesregierung gestern (28. Jänner) vor allem mit der Ausrichtung des Planes, dessen Schwerpunkten sowie mit geplanten neuen Projekten befasst.

"Die Landesverwaltung erlebt derzeit einen digitalen Umbau", berichtet Landeshauptmann Kompatscher. "Die bereits vor mehreren Jahren eingeleitete Digitalisierung der Verwaltungsverfahren wird neu ausgerichtet und kontinuierlich ausgebaut. Dabei setzen wir auf moderne Technologien, auf Sicherheit sowie auf Anwender- und Bürgerfreundlichkeit. Zu beachten sind dabei zudem zahlreiche Vorgaben des Staates, um die Daten und Zahlen vergleichbar und nachvollziehbar zu machen."

Digitalen Wandel vorantreiben

Der digitale Wandel in der Landesverwaltung wird seit Jahresbeginn von einem Team begleitet und vorangetrieben, das in der Generaldirektion angesiedelt ist. "Die Digitalisierung von Beitragsverfahren im Bereich der Wirtschaftsförderung in diesem Jänner stellt ein erstes wichtiges Pilotprojekt dar", betont Generaldirektor Alexander Steiner. "Wir versuchen, alle Beteiligten in die Entwicklung der Verfahren aktiv miteinzubeziehen, die Arbeitsprozesse neu zu denken, diese zu vereinfachen um diese dann möglichst auch standardisieren zu können." Investieren will das Land nur in moderne Technologien und den Ausbau des digitalen Dokumentenverwaltungsprogramms, mit dem auch Workflows und Verfahren abgewickelt werden können.

Arbeitmodell "Smart Working" ausbauen 

Um das Arbeitsmodell des so genannten "Smart Workings", also das flexible Arbeiten der Bediensteten durch Nutzung moderner Technik, zu fördern, sollen noch im Frühjahr die 30 meistgenutzten IT-Anwendungen der Landesverwaltung virtualisiert werden, sodass ein ortsunabhängiges und mobiles Arbeiten möglich wird. "Um die Mitarbeitenden in der Verwaltung bei der effizienten Nutzung von IT-Programmen zu unterstützen, werden wir in Kürze ein 'Digital-Team' einsetzen", kündigt der Generaldirektor Steiner an. Ziel sei es, alle vorhandenen Ressourcen und das bestehende Know-how zu bündeln, um so die Mitarbeitenden, die Ämter und Dienstatellen der Landesverwaltung zu unterstützen.

Mobiles Arbeiten erleichtern

Um das gemeinsame und mobile Arbeiten zu stärken, ist zudem geplant, in den Sitzungssälen der Landesverwaltung und in Räumen, die von Gruppen von Mitarbeitern und auch Bürgern gemeinsam genutzt werden, offene WiFi-Anbindungen direkt ins Internet anzubieten. Auch wird - parallel zur Migration auf Windows 10 - die Hardware der Arbeitsplätze aufgerüstet, um die Leistungsfähigkeit unserer Arbeitsplätze den vielen Anwendungen und Tools anzupassen, die in den letzten Jahren zusätzlich aktiviert wurden.

Nutzerfreundlichkeit ausbauen

Nach dem Motto "Citizen first" will das Land 2020 ein besonderes Augenmerk darauf legen, den Zugang zu den Portalen und die Nutzung der Dienste einfacher und nutzerfreundlicher zu gestalten. Hier geht es der Landesverwaltung vor allem darum die Dienste für den Bürger auch mobil zu Verfügung zu stellen. Der SPID–Zugang soll in Zukunft, in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden, als zentrale und einfacher Zugangsschlüssel zu sämtlichen eGov-Diensten weiter ausgebaut werden. Ein weiteres wichtiges Projekt, welches das Land umsetzen will, ist der digitale Zahlungsdienst der öffentlichen Verwaltung PagoPA, mit welchem zukünftig sämtliche Zahlungen online durchgeführt werden können.

Großes Augenmerk auf die Sicherheit

Größtes Augenmerk gilt der Sicherheit. Dies gilt sowohl für Programme, Verfahren und Systeme. Beispielsweise für die Migration des Betriebssystems der Landes-PC auf Windows 10, die bis September 2020 abgeschlossen sein soll. Jedes neue digitale Verwaltungsverfahren soll künftig ein Risiko-Assessment durchlaufen. Zudem sollen ein neues DataCenter in Bruneck und eine neue Einsatzzentrale gegen Cyberattacken in der Südtirol Informatik AG SIAG hohe Sicherheitsstandards garantieren.

„Gestern haben wir der Grundausrichtung des Dreijahresprogammes zugestimmt. Nun kann das Programm im Detail zu Papier gebracht werden“, so Landeshauptmann Kompatscher.

LPA/jw

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