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Ausschreibung zur energetischen Sanierung von 27 Landesgebäuden

27 Gebäude in Landesbesitz werden mit EU-Mitteln energetisch saniert. Mitte August ist die Ausschreibung zur Auswahl des Betreibers und des besten Angebots startklar.

Nach der Unterzeichnung der Vereinbarung für den Zugriff auf EU-Gelder (2019): eeef-Vertreterin Lada Strelnikova, LR Massimo Bessone und Energy-Manager Daniel Bedin (FOTO: LPA/Angelika Schrott)

Über eine öffentlich-private Partnerschaft (PPP) und mit EU-Geldern wird das Land und 27 landeseigene Gebäude von spezialisierten Wirtschaftsteilnehmern energetisch sanieren lassen.

Hochbau- und Vermögenslandesrat Massimo Bessone sagt: "Wir werden dafür eine Marktbefragung manchen, um die technisch besten Lösungen für diese Sanierungen zu finden. Die innovative Ausschreibung, über die ein geeigneter Projektträger ausgemacht werden soll, kann Mitte August starten." Bessone erinnert dabei an die Möglichkeit, Fachkräfte sowie kleine und mittlere lokale Unternehmen zu beschäftigen. "Die 27 Landesgebäude, deren Energieverbrauch durch die Sanierung verringert wird, sind ein erster Teil von insgesamt 263 Immobilien in Landesbesitz", erklärt Daniel Bedin, Energiemanager in der Landesverwaltung. Strategisches Ziel der Landesabteilung Vermögen sei es, einen Gesamtplan für mehr Energieeffizienz zu erstellen. Rund 56 Millionen Euro wird das Land schätzungsweise in die Energiesanierung investieren und damit rund 44 Tonnen Kohlenstoffdioxid einsparen. Dächer, Fassaden, Fenster, Beleuchtungs- und Heizungssysteme werden dabei so angepasst, dass sie weniger Energie verbrauchen.

Wirtschaftliche und ökologische Vorteile

Wer die Ausschreibung gewinnt, verpflichtet sich, die Gebäude energieeffizienter zu machen und diese mehrere Jahre (in der Regel über 20 Jahre) zu verwalten. Der Gewinn des Wirtschaftsteilnehmers, der die Ausschreibung für sich entschiedet, ergibt sich aus den erzielten Energieeinsparungen. Je besser die Immobilien in punkto Energie saniert wird, desto höher sind seine Einkommensmargen. Das Land als Gebäudeeigentümer bezahlt nämlich für die Energiekosten, die für die Gebäudeverwaltung anfallen. Damit ergeben sich für Landesrat Bessone zwei Vorteile: "Wir sparen Geld und schonen die Umwelt."

In der Tat wird die Verwaltung der Gebäude durch den geringeren Energieverbrauch auch für das Land günstiger, wobei die garantierten jährlichen Einsparungen in der Ausschreibung festgeschrieben sind. Am Ende der Vertragslaufzeit geht die Verwaltung der Gebäude wieder spesenfrei ans Land über.

Finanzielle Unterstützung durch die EU

Energierückgewinnungsmaßnahmen können durch den Europäischen Energieeffizienzfonds Fonds EEEF (European Energy Efficiency Fund) unterstützt werden. Der Fonds wurde von der Europäischen Kommission über die Europäische Investitionsbank eingerichtet, um den nachhaltigen Energiemarkt und den Klimaschutz zu fördern. Das Land hat bereits eine entsprechende Partnerschaft unterschrieben, um Gelder aus dem  Fonds EEEF zugreifen zu können.

Die Vorbereitung der Ausschreibung für die Auswahl des Betreibers und das beste Angebot erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Institut für erneuerbare Energien an der Europäischen Akademie Eurac und der Organisation PensPlan Invest SGR, die Erfahrung in den im Bereich Energiesanierungen mitbringen.

27 Gebäude werden saniert

In Bozen sollen 17 landeseigene Gebäuden energetisch saniert werden. In Bruneck sind es vier, in Meran drei und in Brixen ebenfalls drei.

Bei den Gebäuden in Bozen handelt es sich um das Landhaus 1, das Landhaus 2, das Landhaus 3 und das Landhaus 3B (alle vier Silvius-Magnago-Platz 1), das Landhaus 6 (Brennerstraße 6), das Landhaus 7 (A.-Hoferstraße 18), den Sitz der Deutschen Bildungsdirektion (Amba-Alagi-Straße 10), das italienischsprachige Realgymnasium "Torricelli" (Rovigostraße 42), das Sozialwissenschaftliche Gymnasium und die Fachoberschule für Tourismus "Robert Gasteiner" (Roenstraße 12), die Wirtschaftsfachoberschule "Kunter" (Guntschnastraße 1), das Schul-Hallenschwimmbad "Samuele" (Guntschnastraße 4), die italienischsprachige WFO "Cesare Battisti" (Cadornastraße 16), die Fachoberschule für Bauwesen, Umwelt und Raumplanung "Andrea e Pietro Delai" (Cadornastraße 16A), die Außenstelle und Turnhalle der WFO "Kunter" (Cadornastraße 12), den Straßenstützpunkt Salten/Schlern (Baraccastraße 4), den Sitz der Ladinischen Bildungsdirektion (Bindergasse 29) und den Ansitz Rottenbuch (Diazstraße 8).

In Brixen werden die Landesberufsschule "Emma Hellenstainer" (Fischzuchtweg 9) und die Fachoberschule für Wirtschaft, Grafik und Kommunikation "Durst" (Fischzuchtweg 3) sowie die italienischsprachige Landesberufsschule "Mattei" (Schwesternau 1) energetisch verbessert.

In Bruneck sind Sanierungen am Deutschen Oberschulzentrum (Josef-Ferrari-Straße 10), dem Italienischen Oberschulzentrum "Cantore" (Josef-Ferrari-Straße 16), der Landesberufsschule Bruneck (Tobelweg 6) und der Land- und Hauswirtschaftsschule Dietenheim (Gansbichl 2) vorgesehen.

In Meran werden das Deutsches Oberschulzentrum (Karl-Wolf-Straße 36), das Italienische Oberschulzentrum "Gandhi" (Karl-Wolf-Straße 38) und die Berufsschulen "Marconi & Ritz" (Karl-Wolf-Straße 42) energetisch saniert.

LPA/san

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