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Ladinische Schule: Regulärer Präsenzunterricht in allen Stufen

Die Kinder und Jugendlichen in den ladinischen Tälern werden ab Start für Kindergarten und Schule am 7. September regulär die Bildungseinrichtungen besuchen, allerdings unter Sicherheitsvorkehrungen.

Die Vorbereitungen für den Schulanfang laufen: Im Bild Einzeltische mit Sicherheitsabstand, um hier auf Mund-Nasen-Schutz verzichten zu können. (Foto: LPA/Roman Clara)
3094 Kinder und Jugendliche starten am 7. September in den Kindergärten und Schulen in Gröden und im Gadertal am 7. September ins neue Schuljahr. Die Voraussetzungen für einen sicheren Schul- und Kindergartenbeginn haben der ladinische Bildungslandesrat, Schulamtsleiterin Edith Ploner und die Schuldirektorin Monika Moroder am heutigen 20. August in der Handelsoberschule Raetia in St. Ulrich in vorgestellt.
Mit Gesundheitschutz, Motivation und positiver Einstellung starten 

Viel Gesundheitsschutz, aber dafür auch möglichst viel Normalität und kontinuierlicher Präsenzunterricht sollen den Schulbeginn in den ladinischen Tälern prägen, betonte der Bildungslandesrat gegenüber den Führungskräften in Kindergarten und Schule: "Bildung ist wertvoll und wir wollen diese für unsere Kinder und Jugendlichen sichern – lasst uns gemeinsam trotz schwieriger Voraussetzungen mit Motivation und einer positiven Einstellung starten." Sowohl in den Grund-, Mittel als auch Ober- und Berufsschulen gebe es demnach Präsenzunterricht, beim Kindergarten einige Anpassungen. In punkto Digitalisierung werde weiter gearbeitet. 

Kindergarten: Stabile Gruppe, übliche Öffnungszeiten, kein Mund-Nasen-Schutz für Kinder 

Die Öffnungszeiten der Kindergärten in Gröden und im Gadertal bleiben mit den flexiblen Eintrittszeiten die gleichen wie vor der Pandemie. Die Kinder können von einem Erwachsenen gebracht werden. Wichtig sei, so Ploner, dass die Gruppenzusammensetzung immer gleich bleibe. Mund-Nasen-Schutz oder Distanzregeln sind für die Kindergartenkinder nicht vorgesehen. Allerdings wird auf Händewaschen geachtet.

Je nach Entwicklung des Infektionsgeschehens sind die Kindergärten vorbereitet, innerhalb kürzester Zeit zu reagieren. Einschränkungen werden vorrangig lokal erfolgen, und zwar in enger Zusammenarbeit zwischen dem Dienst für öffentliche Gesundheit und Hygiene, dem ladinischen Bildungsressort und den Gemeinden. Ein positiver Corona-Fall im Kindergarten kann somit die vorübergehende Schließung der jeweiligen Gruppe bzw. des Kindergartens zur Folge haben. Sollte ein Kindergartenkind während des Tages deutliche Krankheitssymptome entwickeln, wird es von der Gruppe getrennt begleitet. Die Eltern werden verständigt, ihr Kind abzuholen, und wenden sich dann an den Kinder- oder Amtsarzt.

Grundsätzlich gilt: Kinder und Erwachsene, für die die behördliche Quarantäne angeordnet ist oder die eine Körpertemperatur ab 37,5 Grad und Covid-19-Symptome aufweisen, müssen zu Hause bleiben. Den Kindergarten nicht betreten dürfen Kinder und Erwachsene auch dann nicht, wenn Betroffene innerhalb der vergangenen 14 Tage mit einer Person in Kontakt waren, die auf das Coronavirus positiv getestet wurde. 

Grund- und Mittelschulen: Regelunterricht am Vormittag und Nachmittag in der Schule

Um das Infektionsrisiko gering zu halten, sind - wo möglich - in den Grund- und Mittelschulen getrennte Ein- und Ausgänge vorgesehen. Die Kinder und Teenager müssen in der Schule immer dann Mund-Nasen-Schutz tragen, wenn ein Abstand von einem Meter zueinander nicht eingehalten werden kann. In den Klassenräumen sind die Tische so angeordnet, dass die Abstände eingehalten sind und deshalb kein Mund-Nasen-Schutz getragen werden muss. Schüler, die eine Körpertemperatur über 37,5 Grad Celsius haben, müssen zu Hause bleiben und einen Arzt aufsuchen. Hier sei die Eigenverantwortung der Eltern gefragt, betonten der Landesrat und die Schulamtsleiterin, beispielsweise ob sie ihr Kind mit Schnupfen zur Schule schicken. An den Grund- und Oberschulen wird es am Vormittag und an den üblichen Nachmittagen regulären Präsenzunterricht geben mit den mehr oder weniger gleichen Stundenplänen wie vor Covid-19, die jede Schule den Eltern mitteilt.

Besonders gestärkt werden soll das selbstorganisierte Lernen. Angepasst an die Klassenstufe und an den Grad der Selbständigkeit soll den Schülerinnen und Schülern beigebracht werden, wie sie ihr Lernen selbständig organisieren können - gerade mit Blick auf mögliche zweitweise quarantänebedingte Abwesenheiten. 

Oberschulen: Präsenzunterricht und Aufholmöglichkeit 

An den ladinischen Oberschulen in Stern und St. Ulrich wird der Präsenzunterricht garantiert. Die Schüler müssen den Ein-Meter-Abstand einhalten und ansonsten Mund-Nasen-Schutz tragen. In den Klassen sind die Tische so angeordnet, dass der Mund-Nasen-Schutz nicht getragen werden muss.

Den Jugendlichen wird auch die Möglichkeit geboten, Lernrückstände, die in der Zeit des Lockdowns entstanden sind, aufzuholen. 

Mensa in jeder Gemeinde geplant

Jede Gemeinde in Gröden und im Gadertal hat sich bereit erklärt, den Mensa-Dienst für die Schüler zu organisieren, wobei eine ganze Reihe von Vorkehrungen zum Gesundheitsschutz getroffen werden müssen und die Schüler bestimmte Regeln einzuhalten haben. 

3094 Kinder und Jugendliche besúchen ladinische Bildungseinrichtungen

In die 17 Kindergärten in Gröden und im Gadertal sind für 2020/2021 insgesamt 712 Kinder eingeschrieben. In die Grundschulen in den ladinischen Tälern sind 1158 Kinder eingeschrieben und in die Mittelschulen 680. Die Oberschulen werden 505 Jugendliche besuchen und die Berufsschule Cademia 39 Jugendliche.

LPA/san

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