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Pollenflug hat eingesetzt: Tipps für Allergiker

Milde Tage haben das Frühjahr und damit auch die Birken- und Hopfenbuchenblüte eingeleitet. Ratschläge zur Allergievorsorge erteilt die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz.

Die Blütenkätzchen der Birke öffnen sich zeitgleich mit dem Blattaustrieb. (Foto: Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz/E. Bucher).

Der März und die milden Temperaturen der vergangenen Woche haben zu einer wahren Blütenexplosion geführt. Zum Leidwesen der Pollenallergiker steigt die Pollenbelastung in der Luft. Verursacher sind größtenteils windblütige Bäume, sie überlassen die Verbreitung der Pollen dem Wind. Um ihre Fortpflanzung zu sichern, geben sie daher beträchtliche Pollenmengen in die Luft ab.

Blütenexplosion nach mildem Frühlingsbeginn

"In den Haupttallagen im Süden des Landes sowie in südexponierten, milden Hanglagen ist die Birke bereits aufgeblüht, in den nächsten Tagen wird die Hopfenbuche dazukommen", informiert Edith Bucher vom Polleninformationsdienst der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz. Die Pollen beider Baumarten gelten als stark allergieauslösend und verursachen bei vielen Pollenallergikern Beschwerden.

Breit gestreutes Pollenspektrum

Im Etschtal ist im März nicht nur mit hoher Pollenbelastung zu rechnen, auch das Pollenspektrum ist breit gestreut: einerseits fliegen noch letzte Pollen von Hasel, Erle und Ulme, andererseits kommen zu Weide und Zypressengewächsen im Verlauf des Monats Esche, Pappel, Birke, Hopfenbuche und Platane dazu. Es sind dies Pflanzen, die große Menge an Pollen in die Luft abgeben.

Aufenthalt im Freien einschränken

Indem Pollenallergiker ihren Aufenthalt im Freien stark reduzieren, könne sie das Risiko einer Verschlechterung ihrer Beschwerden wesentlich verringern und so zumindest einen kleinen zusätzlichen Nutzen aus dieser Notsituation ziehen. Die Vermeidung des Kontaktes mit den allergieauslösenden Pollen ist der beste Ansatz, um die Pollenallergie in den Griff zu bekommen beziehungsweise um Allergie-Beschwerden vorzubeugen, heißt es aus der Umweltagentur. Wie der Südtiroler Sanitätsbetrieb mitteilt, stellt der Hausarzt den Pollenallergiepatienten nach wie vor das Rezept für das etwa benötigte Kortison aus. Nach Anruf wird das Rezept digital autorisiert, der Patient kann es dann in der Apotheke holen. Sollte jemand starke Beschwerden haben, die ein rasches Handeln erfordern, so kann er sich an die Notaufnahme wenden.

Informationen für Pollenallergiker auch in Corona-Zeiten

Aktuelle Informationen zum Pollenflug sind für die Bevölkerung vor allem zu Frühjahrsbeginn von großem Interesse, denn immer mehr Personen sind von einer Pollenallergie betroffen. "Die wöchentlich veröffentlichten Pollenflugberichte der Landesagentur für Klima und Umweltschutz sollen die Pollenallergikern im Umgang mit ihrer Allergie unterstützen", betont der Landesrat für Umwelt, Giuliano Vettorato.

Während der kritischen Pollensaison können sich Pollenallergiker über Verlauf der Pollenbelastung in der Luft informieren, um den Kontakt mit den allergieauslösenden Pollen möglichst zu vermeiden. "Auch wenn in diesen Wochen keine Proben im Labor ausgewertet werden können, bemüht sich das Team des Polleninformationsdienstes weiterhin Pollenflugberichte zu erstellen. Dabei stützen wir uns auf langjährige Datenreihen und lokale phänologischen Beobachtungen", informiert Alberta Stenico, Direktorin des Biologischen Labors der Umweltagentur.

3-Tages-Prognosen online und Pollen-App

Dreitagesprognosen sind ein nützliches Hilfsmittel. Diese stehen online zur Verfügung, können aber auch über die Pollen-App abgerufen werden. Die Pollen-App ist kostenlos und informiert über die aktuelle Pollenbelastung, für den jeweils aktuellen Tag und die darauffolgenden zwei Tage.

Alle wichtigen Informationen zum Pollenflug finden sich auf der Webseite des Landes unter www.provinz.bz.de/pollen. Auskunft gibt auch das Webportal des italienischen Netzwerks zur Pollenflugerhebung www.pollnet.

LPA/LPA

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