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Öffentliche Bauten: Alles bereit für den Neustart

Ausschreibungen, Verträge, Konventionen, Wartung und Maßnahmen – LR Bessone arbeitet mit seinen Abteilungen auf Hochtouren, um Betriebe und Handwerker beim Neustart zu unterstützen.

Die Sanierung des Dachs des Auditoriums der Eurac ist vorbereitet und soll sobald wie möglich starten. (Foto: LPA/Silvana Amistadi)

Um Unternehmen und Handwerkern und deren Angestellten in der gegenwärtigen Pattsitutation aufgrund der Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus und beim Neustart zu unterstützen, arbeiten die Mitarbeiter in den Abteilungen und Ämtern des Ressorts von Landesrat Massimo Bessone seit Tagen auf Hochtouren. Die Landesabteilung Hochbau und technischer Dienst hat mehrere Ausschreibungen vorbereitet und trotz des Notstands 18 Ausschreibungen für Arbeiten, Lieferungen und Dienstleistungen durchgeführt. Im Vorjahr waren es im gleichen Zeitraum elf Ausschreibungen. Auch in der Landesabteilung Vermögen ist eine Reihe von Instandhaltungsmaßnahmen startklar für die Zeit nach den restriktiven Maßnahmen.

"Gemeinsam mit meinen Mitarbeitern haben wir alle Vorkehrungen getroffen, um rasch Maßnahmen umsetzen zu können. Mit beteiligt ist dabei die Vergabeagentur des Landes", unterstreicht Landesrat Bessone. "In diesem Wettlauf gegen die Zeit müssen wir wirtschaftliche und funktionale Maßnahmen ergreifen, um Unternehmen, ihre Mitarbeiter und ihre Familien zu unterstützen und je schneller und besser wir alle Vorbereitungen machen, desto besser sind wir für den Neustart gerüstet", betont Bessone.

Ausschreibungen für unter zwei Millionen Euro vorziehen

"Unter den zahlreichen geplanten Maßnahmen werden wir den Ausschreibungen für Arbeiten mit einem Betrag von bis zu zwei Millionen Euro Vorrang einräumen, lokale Unternehmen beteiligen und derweil werden alle Arbeiten abgerechnet, die bis zu den Schließungen der Baustellen gemacht wurden", sagt Bessone. Auch bürokratische Vereinfachung sei nämlich wichtig, so der Landesrat. "Mit den Sozialpartnern wurde die Möglichkeit besprochen, eine telematische Plattform zu schaffen, auf welche Unternehmen erforderliche Dokumente für alle Vergaben hochladen können, sodass nicht bei jeder einzelnen Teilnahme an Ausschreibungen Dokumente wieder neu geladen werden müssen", sagte Bessone. "Darüber hinaus halten wir es für opportun, die Schwellenwerte für die Vergaben aufgrund der Einladungs-Verfahren oder für Direktaufträge an Fachkräfte anzuheben, um Aufträge schneller vergeben und Verfahren vereinfachen zu können", unterstreicht der Landesrat. Dies muss allerdings mit der Vergabeagentur AOV abgestimmt werden, da dazu die aktuell geltenden Rechtsvorschriften über öffentliche Aufträge geändert werden müssten.

Ausschreibungen und Vereinbarungen mit Blick auf den Neustart

"Die Abteilung Hochbau und technischer Dienst haben trotz des Notstands viele Verträge abgeschlossen", berichtet die Direktorin der Landesabteilung Hochbau und technischer Dienst, Marina Albertoni. Bis Anfang April 2020 wurden im Bereich Bauten acht Ausschreibungen (drei für Arbeiten, eine für Lieferungen und vier für technische Dienstleistungen) für insgesamt über 1,6 Millionen Euro gemacht und zehn Ausschreibungen (sieben für Arbeiten und drei für technische Dienstleistungen) für über vier Millionen Euro im Bereich der Infrastrukturen. Im gleichen Zeitraum 2019 wurden elf Ausschreibungen durchgeführt, fünf im Bereich  Bauten (vier Arbeiten, eine technische Dienstleistungen), und zwar für mehr als 1,6 Millionen Euro sowie sechs Ausschreibungen im Auftrag der Landesabteilung Infrastrukturen (fünf Arbeiten und eine für technischen Dienstleistungen) für insgesamt über 4,6 Millionen Euro. Was die Unteraufträge (subappalti) heuer betrifft, so wurden bis Anfang April 13 genehmigt: davon zwei im März, während im gleichen Zeitraum 2019 insgesamt 16 Unteraufträge genehmigt wurden, davon fünf im März.

Mehrere Arbeiten an den Schutzhütten stehen an

Zu den wichtigsten Eingriffen der Landesabteilung Hochbau und technischer Dienst gehört die Vergabe der Arbeiten für den Bau Stettiner Hütte, die in der Sommersaison durchgeführt werden können. Auch die Vorbereitung der Ausschreibungsverfahren und der Vergabe für die Ausführungsplanung öffentlicher Arbeiten, die im Hochbauprogramm enthalten sind, gehen weiter. So wurde beispielsweise der Auftrag für die Projektierung der Garage für das Krankenhaus Innichen vergeben. Auch mit den Gemeinden wurden Vereinbarungen zum Bau wichtiger Arbeiten getroffen, die in Synergie erfolgen sollen. Dazu gehört die Vereinbarungen zum Bau des NOI TechParks in Bruneck und des Schulzentrums in Stern.

"Unter den zahlreichen dringenden Wartungsarbeiten der Landesabteilung Vermögen sind die Renovierung des Daches des Auditoriums der Europäischen Akademie Eurac und des Untergeschosses des Kulturzentrums Trevi in Bozen", berichtet Abteilungsdirektor Daniel Bedin. Sobald es die Situation erlaube, werden die Baustellen für die Schulgebäude der Technologische Fachoberschule Galilei, der Fachoberschule für Wirtschaft Battisti und Fachoberschule für Bauwesen, Umwelt und Raumplanung Delai sowie der technischen Fachoberschule M. Valier in Bozen aktiv. Darüber hinaus werden viele andere Baustellen in allen Landesteilen in Betrieb gehen oder weitergeführt.

Im Sommer 2020 werden für einige der 26 landeseigenen Schutzhütten, deren Wartung auf den Prioritätenlisten ganz oben ist, außerordentliche Wartungsarbeiten für insgesamt 5,6 Millionen Euro getätigt. Diese Arbeiten betreffen die Zwickauer Hütte, die Müllerhütte, das Becherhaus, die Teplitzer-Hütte, die Lenkjöchlhütte, die Zsigmondy-Hütte und die Langkofel-Hütte.

LPA/sa/san

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