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Inklusion in den ladinischen Kindergärten und Schulen: Neues Buch

An die Erfolge in punkto Inklusion an den ladinischen Kindergärten und Schulen erinnern und daran anzuknüpfen, darum ging es gestern bei der Vorstellung des neuen ladinischen Buches zur Inklusion.

Erfahrungen rund um die Inklusion sollen mit dem neuen Buch zur Inklusion an den ladinischen Bildungseinrichtungen weitergegeben werden. Es gab großes Interesse bei der Buchvorstellung. (Foto: LPA)

Das neue Buch des Kompetenzzentrums Inklusion und Beratung der ladinischen Bildungs- und Kulturdirektion trägt den Titel "Dal’integrazion al’inclujion. Piedies, stories, esperienzes" (Von der Integration zur Inklusion. Lage, Geschichten, Erfahrungen). Es erzählt die über 40-jährige Geschichte der Integration aller Kinder an den Kindergärten und Schulen in Gröden und im Gadertal anhand der Berichte von 35 Personen, die zu den Protagonisten im Bereich Integration und Inklusion gehören, und zwar was ihre Rolle in der Verwaltung oder im Bereich der Vertretung von Eltern und Kindern mit Beeinträchtigung betrifft. Im Buch erfährt man einerseits was in den vergangenen 40 Jahren alles erreicht worden ist und andererseits welche Herausforderungen und Schwierigkeiten überwunden werden mussten. Außerdem sind die vielen unterschiedliche Schritte dokumentiert, die notwendig waren, um Inklusion in den ladinischen Kindergärten und Schulen voran zu bringen. Aufgezeigt wird zudem, welche weiteren Schritte noch zu machen sind.

Weg der Inklusion weiter gehen

"Die Zeugnisse und Geschichten gelebter Inklusion in der ladinischen Schule, die über die persönlichen Erfahrungen der Familien und der Lehrkräfte in diesem Buch zum Ausdruck kommen, sind von großem Wert", unterstreicht der Landesrat für ladinische Kultur und Bildung. "Mit Entschlossenheit werden wir diesen Weg weitergehen und ein besonderes Augenmerk auf die Ansprüche der inklusiven Pädagogik werfen, damit Integration und Inklusion in der Schule und im Kindergarten im Allgemeinen und im Unterricht im Besonderen weiterentwickelt werden", sagt der Landesrat.

Für die ladinische Schulamtsleiterin Edith Ploner ist dieses Buch "ein Rückblick im Zeichen der Dankbarkeit für die Sensibilität, die jene Personen gezeigt und konkret gelebt haben, die von Anfang an für die Kinder mit besonderen Bedürfnissen gearbeitet haben." Hervorzuheben ist im Buch das Zeugnis von Ida Lardschneider aus St. Ulrich, die neue Wege eröffnet hat und damals, als die Integration erst in den Anfängen lag, ihrer Zeit weit voraus war. "Mit diesem Buch möchten wir jenen, die nach uns kommen, etwas hinterlassen, einen Impuls als Inspiration um diesen Weg in Richtung einer gerechteren Gesellschaft für alle weiterzugehen", sagt Carla Comploj, Leiterin der Kompetenzstelle Inklusion und Beratung, am Ende des Buches.

In den ladinischen Kindergärten und Schulen sind im laufenden Schuljahr 2020/21 210 Kinder mit Beeinträchtigung und mit zertifizierten Lernschwierigkeiten eingeschrieben.

LPA/san

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