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Kirchliche Kulturgüter: Land und Diözese arbeiten zusammen

Um die Kulturgüter der Kriche zu erhalten und aufzuwerten, wollen das Land und die Diözese eng zusammenarbeiten. Eine Arbeitsgruppe wird den Rahmen für diese Zusammenarbeit definieren.

In Südtirol finden sich zahlreiche Bildstöcke. Die religiösen Kleindenkmäler dokumentieren Volksfrömmigkeit. Im Bild ein Bildstöckl in Tisens (Foto: Hofburg Brixen, Andrea Terza)

Kirchen, Kapellen, Bildstöcke, aber auch Archivalien, Bücher und Schriftstücke, Bilder, Kunstgegenstände und Messobjekte – die Anzahl und Vielfalt kirchlicher Kulturgüter in Südtirol sind groß. Um diesen umfassenden Bestand an Kultur- und Kunstobjekten in Kirchenbesitz zu erhalten, zu pflegen und aufzuwerten, um Wissen und Kenntnis darüber bestmöglich zu vermitteln, wollen das Land Südtirol und die Diözese Bozen-Brixen noch enger zusammenarbeiten und bestehende Kooperationen bündeln.  

Die Landesregierung hat heute (24. November) einem entsprechenden Vorschlag von Landeshauptmann Arno Kompatscher zugestimmt. "Wir möchten in Zusammenarbeit mit der Diözese die kirchlichen Kulturgüter wirksam und nachhaltig schützen und für die notwendigen Maßnahmen strategische Prioritäten über einen mehrjährigen Zeitraum setzen. Dabei ist es unser Bestreben, die vorhandenen Ressourcen optimal einzusetzen", sagt Landeshauptmann Kompatscher. 

Diese Zusammenarbeit wird verschiedene Arbeitsbereiche umfassen: von der Inventarisierung, der Katalogisierung, Digitalisierung und der Verwaltung der entsprechenden Datenbanken über die Restaurierung und Instandsetzung der Kulturgüter bis hin zur Forschung. Zu definieren sind dabei nicht nur Fragen der Finanzierung sondern auch zahlreiche Detailfragen beispielsweise im Zusammenhang mit der Aufbewahrung der Kunstgegenstände, deren Sicherheit und Zugänglichkeit oder deren Nutzung.   

Eine Vereinbarung zwischen den beiden Institutionen wird die Zusammenarbeit regeln. Darin werden Aufgaben und Verantwortlichkeiten festgelegt, was den Schutz, die Pflege und die Erhaltung der kirchlichen Kulturgüter angeht, wobei den geltenden Rechtsvorgaben von Staat, Land und Kirche Rechnung getragen wird. 

Die Landesregierung hat heute beschlossen, eine paritätische Arbeitsgruppe mit der Ausarbeitung des Vereinbarungsentwurfs zu beauftragen. In diese achtköpfige Kommission wird das Land Südtirol Landeskonservatorin Karin Dalla Torre, den Direktor der Landesbibliothek "Teßmann", Johannes Andresen, den italienischen Kulturabteilungsdirektor Antonio Lampis sowie den Direktor der Landesabteilung Informationstechnik entsenden. Für die Diözese werden Generalvikar Eugen Runggaldier, der Referent für kirchliche Kunst- und Kulturgüter, Peter Schwienbacher, der Direktor der Bibliothek des Priesterseminars Brixen, Ulrich Fistill, sowie die Direktorin des Diözesanarchivs, Erika Kustatscher, mitarbeiten. Die Vereinbarung soll innerhalb eines Zeitrahmens von zwei Jahren ab Einsetzung der Arbeitsgruppe vorliegen. 

LPA/jw

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