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Besserer Handyempfang in den Tunnels: Erste Arbeiten starten

Damit Handys auch in den Tunnels funktionieren, baut das Land Sendeanlagen für Mobilfunkbetreiber ein. Die 14 meistbefahrenen Tunnels werden nun ausgerüstet.

Auch im Tunnel der Umfahrung von Auer (im Bild) wird der Handyempfang verbessert (FOTO:LPA/Alessandra Chemollo)

Unter der Regie der Landesabteilung Straßendienst sollen 14 Tunnels mit jeweils getrennten Sendeanlagen für die einzelnen Mobilfunkbetreiber ausgerüstet werden. Die Mobilfunkbetreiber können diese dann in Konzession über einen gewissen Zeitraum führen und sind selbst für die Wartung zuständig. Nachdem sich die Landesregierung Ende August auf Antrag von Landesrat Florian Mussner darauf verständigt hatte, können nun die Arbeiten in 14 Tunnels anlaufen. Die Arbeiten wurden über eine entsprechende Ausschreibung mittlerweile dem Unternehmen Obrist aus Feldthurns zugewiesen. Das Unternehmen wird die neue Ausrüstung der Tunnels um 1,85 Millionen Euro durchführen und die Arbeiten in rund sieben Monaten abwickeln.

"Gute Verbindungen sind in der heutigen Zeit sehr wichtig, vor allem auch bei Notfällen. Auch weil im Ernstfall Sekunden entscheiden, sollen die Verkehrsteilnehmer bei Unfällen, Bränden oder Notsituationen im Tunnel möglichst schnell die Einsatzkräfte alarmieren und Hilfe bekommen können", unterstreicht Mussner.

Mit GSM (Global System for Mobile Communications), dem weltweit am stärksten verbreiteten Standard für volldigitale Mobilfunknetze ausgestattet werden nun der ein Kilometer lange Tunnel der Umfahrung Auer-Castelfeder, der 1,06 Kilometer lange Tunnel der Umfahrung Auer-St. Daniel, der 2,98 Kilometer lange Tunnel der Umfahrung Leifers, der 710 Meter lange Virgltunnel in Bozen, die Gallerie und der Tunnel südlich von Atzwang (370 Meter Länge), der Tunnel nördlich von Atzwang (530 Meter Länge), der Tunnel in Mittewald (620 Meter Länge), der Tunnel in Sterzing Ried (250 Meter Länge),  der Tunnel in Gossensaß (300 Meter Länge), der Tunnel in Völs (700 Meter Länge), beide 1,83 Kilometer langen Röhren des Tunnels Sigmundskron auf der Schnellstraße Meran-Bozen, der 940 Meter lange Tunnel der Nord-West Umfahrung Meran, der 1,14 Kilometer lange Tunnel Karneid im Eggental und der 1,6 Kilometer lange Tunnel Kampenn im Eggental.

Der Beschluss der Landesregierung sieht zwei weitere Baulose vor, damit in zusätzlichen Tunnels der Handyempfang verbessert wird.

Bei der Auswahl der Tunnels habe man das Hauptaugenmerk auf die Hauptverkehrsachsen wie etwa die Brennerstaatsstraße gelegt und zudem den durchschnittlichen Tagesverkehr und die Tunnellänge berücksichtigt, erklärt Philipp Sicher, geschäftsführender Direktor der Landesabteilung Straßendienst.

Ob die Mobiltelefone im Tunnel einen ununterbrochen empfangen, hängt - laut Sicher - nicht nur von der Sendeanlage im Tunnel, sondern auch von der Außensituation und dem Mobilfunkgerät selbst ab. Bisher war die  Signalstärke  für den Handyempfang in den Tunnels von den Mobilfunkbetreibern abhängig, die in den für sie wichtigen Tunnels ihre technischen Anlagen unterbringen konnten oder auch nicht.

SAN

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