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Öffentlicher Nahverkehr: Treffen Land-Gewerkschaften

Um die Gewerkschaften aus dem Sektor öffentlicher Nahverkehr in die Neuordnung dieses Bereichs einzubeziehen, hat sich LR Daniel Alfreider kürzlich mit deren Vertretern getroffen.

Öffentlicher Nahverkehr: LR Alfreider im Gespräch mit den Gewerkschaftsvertretern. (Foto: LPA/Roman Clara)

Die Qualität der Dienstleistungen, Wertschätzung der Arbeit und Vertretungsgarantien: Dies waren die Hauptthemen des Treffens zwischen Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider mit den Gewerkschaftsvertretern Richard Goller (ASGB), Pepi Ploner und Maria Rosaria Severino (FIT SGBCISL), Anita Perkmann (FILT CGIL), Artan Mullaymeri und Massimo Cuccato (Uiltrasporti) vor kurzem in Bozen.

Alfreider erinnerte daran, dass derzeit ein neues Management-, Wirtschafts-, Organisations- und Verwaltungsmodell für den gesamten öffentlichen Mobilitätssektor entwickelt werde - einschließlich der Möglichkeit, Regeln neu zu definieren. Der Landesrat unterstrich, dass die Mobilität in Südtirol "in eine neue Ära tritt: ganz im Zeichen der Innovation, aber auch mit Respekt vor der Arbeit der Beteiligten." Prioritär sei dabei die Qualität der für die Bürger angebotenen Dienstleistungen. Die Fahrer sieht Alfreider als "einen wesentlichen Bestandteil der Qualität des Dienstes und des Angebots, ebenso wie alle, die in der Branche mitarbeiten." In diesem Sinne solle es bestimmte Garantien für Arbeitnehmer und auch ein Vertretungsrecht für die Gewerkschaften geben.

"Die Gewerkschaften", betonte Alfreider, "müssen in geeigneter Form in die Verwaltung des öffentlichen Verkehrs einbezogen werden, denn so können sie zur Qualität der Dienstleistungen beitragen." Das Land beabsichtige, gemeinsam mit den Gewerkschaften das Projekt "Fahrerberuf" auf den Weg zu bringen, um den Besonderheiten dieser Berufsgruppe in Südtirol Rechnung zu tragen.

Die Gewerkschaftsvertreter hoben hervor, dass es für die Zukunft klare und gemeinsame Regeln für öffentliche und private Unternehmen brauche. Solche ließen sich durch ein Gebietsabkommen für alle Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr in Südtirol erreichen. Laut Arbeitnehmervertretern seien die aktuellen sogenannten Zeitfenster abzuschaffen, die die Fahrer häufig dazu zwingen, bis zu 15 Stunden am Tag verfügbar zu bleiben. Eine gemeinsame Forderung ist auch eine stärkere Kontrolle, ob die Regeln zu Qualität (Zweisprachigkeit), Fachwissen und Kenntnissen über das Land eingehalten werden. Vor allem möchten die Gewerkschaften bessere Arbeitsbedingungen und ein angemessenes Gehalt für die Arbeitnehmer erzielen.

Erörtert wurden auch die Leitlinien des Landes für die Neuordnung des öffentlichen Nahverkehrs. Der Landesrat erklärte das Ziel: "Das Land will sich hin zu einer zunehmend umweltfreundlichen und effizienten Mobilität in einem integrierten öffentlich-privaten System bewegen, in dem die Südtiroler Kleinunternehmen und mittleren Unternehmen eine Rolle spielen.

LPA/fgo/san

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