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Seniorenwohnheimmitarbeiter informieren sich über Corona-Impfung

Expertinnen und Experten aus dem Sanitätsbetrieb haben bei einer Informationsveranstaltung Fragen zur Coronaimpfung beantwortet. Veranstaltung wurde von der Task Force des Landes organisiert.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Seniorenwohnheime konnten bei der Videokonferenz ihre Fragen zum Thema Coronaimpfung an Experten stellen. (Foto: LPA)

Nachdem gestern (21. Dezember) die Voraussetzungen auf europäischer Ebene geschaffen wurden, wird in den nächsten Wochen auch in Südtirol eine erste Kampagne mit dem neuen Impfstoff gegen das Coronavirus gestartet. Dabei zählen auch die Mitarbeiter und Bewohner der Seniorenwohnheime zu jenen Bevölkerungsgruppen, für die bereits in den ersten Wochen der Impfstoff zur Verfügung gestellt wird. Auf Initiative der interdisziplinären Task Force Senioren und organisiert vom Amt für Senioren und Sozialsprengel, fand heute (22. Dezember) eine Informationsveranstaltung für die Mitarbeitenden in den Seniorenwohnheimen statt.

Dabei informierten Elisabetta Pagani und Richard Aschbacher vom Labor für Mikrobiologie und Virologie, Silvia Spertini vom Dienst für Hygiene und öffentliche Gesundheit sowie Isabella Mastrobuono, Abteilungsdirektorin "Wohnortnahe Grundversorgung und Chronic Care" im Südtiroler Sanitätsbetrieb. Auch die beiden zuständigen Landesräte, Waltraud Deeg und Thomas Widmann unterstützen dieses Vorhaben und betonen, wie wichtig ein guter Informationsfluss in diesem Zusammenhang ist. "Gute und kompetente Informationen müssen bei jenen landen, die unmittelbar von einer Impfung betroffen sind. Die Mitarbeiter in den Seniorenwohnheimen sind eine wichtige Empfängergruppe der Impfung, aber noch wichtigere Bezugspersonen für Heimbewohner und deren Angehörige. Es war uns darum wichtig, sie als erste ausführlich über dieses Vorhaben zu informieren, parallel dazu planen wir auch eine Informationsoffensive für die Angehörigen und die Heimbewohner", sagt Landesrätin Deeg in diesem Zusammenhang. Gesundheitslandesrat Widmann ergänzt: "Jetzt ist es wichtig, jenen klare und unmittelbare Information bereitzustellen, für die bereits in der ersten Phase eine Impfung vorgesehen ist. Denn ich hoffe, dass wir dank einer hohen Durchimpfungsrate im Stand sind, das Virus in besonders sensiblen Umgebungen schnell und effizient einzugrenzen."

Trotz Impfung weiterhin AHA-Grundregeln einhalten

Bei heutigen der Infoveranstaltung gaben Laborleiterin Elisabetta Pagani und Biologe Richard Aschbacher einleitend einen Überblick über die Impfung und deren Wirkung aus mikrobiologischer Sicht. Die Medizinerinnen Silvia Spertini, Expertin im Bereich Impfung, und Isabella Mastrobuono, Mitglied der Task Force, beantworteten im Anschluss gemeinsam mit Pagani und Aschbacher die zahlreichen Fragen der Vertretungen der Heime. Grundsätzlich sei die Impfung ein wichtiger Schritt, wenngleich es weiterhin gelte, die AHA-Grundregeln (Abstand halten, Hände waschen, Alltagsmaske tragen) einzuhalten und (Schnell-)Tests durchzuführen. "Das große Ziel ist es, durch die Impfung einen größeren Schutz für die Mitarbeiter, aber auch für die Bewohner der Seniorenwohnheime erreichen zu können", fasste Amtsdirektorin Brigitte Waldner die Bemühungen zusammen. Voraussichtlich ab dem 27. Dezember wird in Italien der Impfstoff zur Verfügung stehen, dieser werde zentral über das Gesundheitsministerium angekauft und verteilt. Laut derzeitigem Wissensstand kann die Impfkampagne bereits mit Anfang 2021 starten.

LPA/ck

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