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Corona-Impfungen in Seniorenwohnheimen abgeschlossen

Mehr als 4300 Menschen wurden in den Südtiroler Seniorenwohnheimen in den vergangenen Wochen gegen das Coronavirus geimpft.

Die Bewohnerinnen und Bewohner der Südtiroler Seniorenwohnheime, auch im Grieserhof in Bozen (im Bild), haben sich rege an der Corona-Impfung beteiligt. (Foto: LPA/Stiftung St. Elisabeth)

Rund eineinhalb Monate nach Beginn der Corona-Impfungen in den Südtiroler Seniorenwohnheimen, hat ein Großteil der Heimbewohner und zahlreiche Mitarbeiter beide Impfdosen erhalten. "Dies ist eine gute Richtung, der wir weiter folgen wollen. Die Impfung ist für die Heime prioritär, um damit den Schutz weiter erhöhen zu können", sagt dazu Landesrätin Waltraud Deeg. Heime seien weder personell, noch organisatorisch darauf ausgerichtet Infektionsabteilungen zu sein – das sei auch gut so, ist Deeg überzeugt. Gerade darum sei die Impfung als wichtige Schutzmaßnahme von großer Bedeutung. Davon ist auch Moritz Schwienbacher, Präsident des Verbandes der Seniorenwohnheime (VdS) überzeugt: "Eine erfolgreiche Impfaktion ist für die Heime wichtig. Je mehr Heimbewohner und Mitarbeiter geimpft sind, desto besser sind wir für die aktuelle und bevorstehende Welle der Corona-Mutationen gerüstet. Wir sind sehr froh, dass sich so viele Menschen in den Heimen impfen ließen."

Alle 76 Seniorenwohnheime haben sich an der Aktion beteiligt, ein Heim schließt die Impfung in diesen Tagen ab. Insgesamt wurden bisher 4500 Personen mit beiden Dosen geimpft. Von den rund 3700 Heimbewohnerinnen und Heimbewohner haben 2600 auch die Zweitdosis erhalten. Am Jahresende 2020 waren insgesamt 4779 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Von den aktuell im Dienst befindenden Mitarbeitenden wurden 1778 beide Impfdosen im Rahmen der Impfaktion in den Heimen verabreicht.

Strategie: Weiter über Impfung informieren und überzeugen

Man folge bei der Bekämpfung der Pandemie einer Strategie, die auch im restlichen Europa Anwendung finde, führt Landesrätin Deeg aus: "Dabei geht es zum einen um die Eindämmung der Infektionszahlen durch einschränkende Maßnahmen, dann geht es um das Ergreifen von Schutzmaßnahmen, zu denen auch das häufige Testen und das Impfen zählen. Die dritte Säule ist jene des Abwehrens von Folgewirkungen, die zahlreich und in vielen Aspekten zu erwarten sind." Hier sei es wichtig abzuwägen, welche Entscheidungen nötig sind, um das Gleichgewicht zwischen Schutzmaßnahmen und emotionalem Gleichgewicht der Menschen zu schaffen. "Wir werden unsere Bemühungen weiter intensivieren und dabei das Augenmerk vor allem auf sachliche Information, unter anderem zu den Impfungen, legen", sagt die Landesrätin.

Auch der VdS, die Berufsgemeinschaft der Führungskräfte in der Altenarbeit (BFA) und der Verband der Pflegedienstleiter der Seniorenwohnheime Südtirols (VPSS) sind überzeugt, dass sachliche Information weiterhin der richtige Weg ist. "Gemeinsam arbeiten wir weiter daran, all jene zu erreichen und zu informieren, die noch unschlüssig sind", betont VdS-Präsident Moritz Schwienbacher. Laut Irene Platter, Vorsitzende des VPSS, seien die Impfung die einzige Möglichkeit, damit wieder Normalität in die Seniorenwohnheime zurückkehre: "Auch die Pflegenden wünschen sich nichts mehr, als unbeschwert und ohne Angst jemanden anzustecken, zur Arbeit zu kommen. Wir wollen wieder zu Orten werden, in denen Gemeinschaft gelebt wird – und zwar ohne Schutzausrüstung und Distanzregeln."

Dank der guten Zusammenarbeit zwischen dem Amt für Senioren und Sozialsprengel mit dem Südtiroler Sanitätsbetrieb, dem Gesundheitsbereich um Landesrat Thomas Widmann, aber auch durch die engagierte Mithilfe der Heime und des Verbandes der Seniorenwohnheime sei die erste Impfrunde in den Südtiroler Seniorenwohnheimen schnell und erfolgreich abgewickelt worden.

 

LPA/ck

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