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Kroatien Mitgliedstaat der EU – Auswirkungen auf den Südtiroler Arbeitsmarkt

LPA - Ab dem 1. Juli 2013 ist Kroatien Teil der Europäischen Union. Aus diesem Grund hat die Beobachtungsstelle für den Arbeitsmarkt die Situation der Kroaten auf dem heimischen Arbeitsmarkt untersucht, um auch der Frage nachzugehen, ob sich eine eventuelle Freizügigkeit der kroatische Arbeitnehmer in Südtirol besonders auswirken würde. Das Land Südtirol habe sich bereits für die Öffnung des Arbeitsmarktes ausgesprochen, so Arbeitslandesrat Roberto Bizzo.

„Es ist nämlich so, dass Italien noch nicht entschieden hat, ob sich nun die kroatischen Staatsbürger ab 1. Juli frei auf dem italienischen Arbeitsmarkt bewegen dürfen, oder ob eine vorübergehende Kontingentierung eingeführt wird", sagt Arbeitslandesrat Roberto Bizzo. „Wir als Land Südtirol haben unsere Position bereits deponiert, wir sind für die Öffnung des Arbeitsmarktes", erklärt der Landesrat.

Der Direktor der Abteilung Arbeit, Helmuth Sinn, liefert die entsprechenden Zahlen dazu: „In Südtirol waren 2012 durchschnittlich 410 kroatische Bürger beschäftigt, wobei die Tendenz der vergangenen Jahre fallend ist". Die Zahl der Kroaten auf dem Südtiroler Arbeitsmarkt ist laut Abteilungsdirektor Sinn also sehr gering, sie beträgt rund 0,2 Prozent der Gesamtbeschäftigten und 1,5 Prozent der ausländischen Beschäftigten. Aus der Beschäftigungsentwicklung der vergangenen Jahre lässt sich schließen, dass aus Kroatien keine neuen Beschäftigten kommen, sondern vor allem jene wiederkehren, die bereits in Südtirol gearbeitet haben. Für diese Interpretation spricht auch, dass nur acht Prozent der in Südtirol beschäftigten Kroaten unter 30 Jahre alt sind. Das ist laut Sinn sehr wenig, wenn man bedenkt, dass von den Beschäftigten der anderen neuen EU-Länder 28 Prozent weniger als 30 Jahre alt sind.

SAN