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Generationenvertrag im öffentlichen Dienst: LR Bizzo trifft Gewerkschaften

Kurz vor der Pensionierung in Altersteilzeit zu gehen, um jungen Nachrückern den Einstieg in den öffentlichen Dienst zu ermöglichen: Dies ist das Rezept, nach dem der Generationenvertrag funktionieren soll, der mit dem Mehrjahresplan zur Beschäftigung lanciert worden ist. Landesrat Roberto Bizzo hat die Initiative gestern (27. August) mit den Gewerkschaften besprochen und festgestellt: das Interesse ist da.

Generationenvertrag lanciert: LR Bizzo im Gespräch mit den Gewerkschaftsvertretern

Mit der im "Arbeitspakt" der Landesregierung enthaltenen Maßnahme will man älteren Beamten ebenso entgegen kommen, wie jungen Jobsuchenden. Vor der Pensionierung soll demnach den Mitarbeitern im öffentlichen Dienst die Chance geboten werden, in Altersteilzeit zu gehen. Die Entlohnung würde entsprechend gekürzt, die Pensionsbeiträge aber in voller Höhe weitergezahlt. Die so frei werdenden Stellen könnten danach mit jungen Nachrückern besetzt werden, denen der Einstieg in den öffentlichen Dienst erleichtert würde. "Es geht darum, den Generationswechsel zu fördern, um jungen Leuten eine Perspektive geben zu können", so Arbeitslandesrat Bizzo. Geht es nach ihm, soll der öffentliche Dienst übrigens nur Vorreiter sein: "Wenn das Modell funktioniert, könnte es durchaus auch auf die Privatwirtschaft ausgedehnt werden", so der Landesrat.

Wie man den neuen Generationenvertrag konkret angehen soll, hat Bizzo nun gemeinsam mit Ressortdirektor Andrea Zeppa und Personalchef Engelbert Schaller mit den Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes (ASGB, Cgil/AGB, SgbCisl, Uil/SGK, GS und Nursing Up) besprochen. "Der Eindruck aus diesem ersten Treffen ist ein durchwegs positiver, die Gewerkschaften haben auch schon ein gewisses Interesse an diesem neuen Modell feststellen können", so Bizzo nach dem Treffen. "Diese neue Form der Flexibilität könnte schließlich allen Beteiligten Vorteile bringen."

Von Seiten der Gewerkschaften wurde indes ein Mechanismus gefordert, über den sichergestellt werde, dass die Einsparungen durch den freiwilligen Verzicht auf Arbeitszeit auch tatsächlich in die Einstellung neuer Kräfte reinvestiert werde. Dieser wird nun ebenso Gegenstand weiterer Verhandlungen sein, wie die betroffenen Berufsbilder, die Formen der Aufnahme oder eine Schätzung der Größenordnung dieser neuen Möglichkeit.

chr

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