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Arbeitssicherheit: Landesberufsschulen und Arbeitsinspektorat tauschen sich aus

LPA - Auf Einladung der Koordinationsstelle für berufliche Weiterbildung innerhalb der deutschen Berufsbildung hat sich der Direktor des Arbeitsinspektorats Sieghard Flader beim "Sicherheitskurs für Baggerfahrer" ein Bild über die Qualität der Ausbildung im Bereich Arbeitssicherheit verschafft.

Arbeitsinspektoratsdirektor Flader (ganz li.) und der Verantwortliche für die berufliche Weiterbildung an der Landesberufsschule Schlanders Spechtenhauser (daneben) bei der Kursbesichtigung auf dem Übungsgelände in Blumau.

"Es ist sinnvoll", unterstreicht der Bereichdirektor der deutschen Berufsbildung Hartwig Gerstgrasser, "dass sich die Landesberufsschulen als Kursanbieter und das Arbeitsinspektorat als zuständiges Kontrollorgan regelmäßig absprechen, um alle Erfordernisse in Bezug auf eine qualitativ hochwertige und nutzbringende Ausbildung im Bereich Arbeitssicherheit zu berücksichtigen".

Davon profitieren vor allem die Kursteilnehmenden, die Arbeitnehmer und Arbeitgeber, ist auch der Direktor des Arbeitsinspektorates Sieghart Flader überzeugt, der sich erfreut über die sehr praxisbezogenen und handlungsorientierten Kurse der Landesberufsschulen zeigte.

Mit dem gesetzesvertretenden Dekret vom 9. April 2008, Nr. 81 und nachfolgenden Änderungen wurde die Ausbildungspflicht sämtlicher Akteure des betrieblichen Arbeitsschutzdienstes neu geregelt.

Die Landesberufsschule Schlanders, die Landesberufsschule für Handwerk und Industrie Bozen sowie das Berufsbildungszentrum Bruneck führen als akkreditierte Bildungsträger und im Sinne dieses Dekrets seit Jahren verschiedene Kurse im Bereich Arbeitssicherheit durch. Die Kurse betreffen vor allem die Ausbildung der Mitarbeiter und Leiter des Arbeitsschutzdienstes (MDAS und LDAS), die Ausbildung der Arbeitgeber, die Aufgaben in den Bereichen Sicherheit und Gesundheitsschutz übernehmen sowie die Ausbildung von Beschäftigten, die Arbeitsgeräte verwenden, für die eine Sonderbefähigung erforderlich ist. Laufend angeboten werden auch die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Auffrischungskurse.

Besonders die verschiedenen Sicherheitskurse für Hebebühnen, Baggerfahrer, Kranführer, Gabelstapler usw. sind organisatorisch und sicherheitstechnisch eine große Herausforderung, nachdem ja mit sehr schwerem Gerät hantiert wird und es dafür auch ein entsprechendes Übungsgelände braucht, sagt Peter Spechtenhauser, Verantwortlicher für die berufliche Weiterbildung an der Landesberufsschule Schlanders. Die Teilnehmenden sind allerdings sehr zufrieden und dankbar für diese praxisorientierten Ausbildungskurse, bei der auch sehr erfahrene Bagger- und Kranführer noch viel lernen können, so Spechtenhauser weiter.

Die deutschen Landesberufsschulen organisieren neben den Ausbildungsangeboten im Bereich Arbeitssicherheit jährlich über 600 berufliche Weiterbildungskurse und Lehrgänge mit über 7.000 Teilnehmenden. Alle Angebote werden von der Koordinationsstelle für berufliche Weiterbildung innerhalb der deutschen Berufsbildung koordiniert (Informationen unter www.provinz.bz.it/berufsbildung).

Wie der Direktor des Arbeitsinspektorates Flader bei dem Treffen betonte, tragen Information, Beratung, konsequente Schulung und ein ständiger Austausch zwischen allen Akteuren im Bereich Arbeitssicherheit wesentlich dazu bei, die in Südtirol noch immer viel zu hohe Anzahl an Arbeitsunfällen zu reduzieren. Treffen zwischen der Berufsschule und dem Arbeitsinspektorat sind deshalb ein wichtiger Schritt in diese Richtung, ist auch Bereichsdirektor Hartwig Gerstgrasser überzeugt.

mac

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