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LH Kompatscher und LR Stocker treffen Würth-Spitze: Klares Standortbekenntnis

Dem Unternehmen Würth macht die Krise auf dem italienischen Markt zu schaffen und erfordert drastische Einsparungsmaßnahmen, darunter auch den Abbau von Arbeitsplätzen. Heute (23. Jänner) haben sich Landeshauptmann Arno Kompatscher und Arbeitslandesrätin Martha Stocker mit der Würth-Spitze getroffen. Fazit des Treffens: "Würth hat ein klares Bekenntnis zum Standort abgegeben und wird alles unternehmen, um die Arbeitsplätze zu sichern. Das Land wird diesen Reorganisationsprozess unterstützen", so Landeshauptmann Kompatscher.

Konstruktives Gespräch zwischen Landeshauptmann, Arbeitslandesrätin und Würth-Führung. Foto: DiKOM/rm.

Seit über einem halben Jahrhundert bearbeitet der Würth-Konzern von Südtirol aus den italienischen Markt. In Italien hat die Würth-Gruppe über 4000 Mitarbeiter, generiert über 500 Millionen Euro Umsatz und beschäftigt alleine in Neumarkt 539 Mitarbeiter. Die Wirtschaftskrise und die Krise in der italienischen Baubranche hat jetzt auch Würth Italien in den Würgegriff genommen. Nach dem Umsatzrückgang der vergangenen Jahre hat Würth jetzt ein Wachstumskonzept entwickelt, das auf eine höhere Produktivität, eine Senkung der Kosten und eine Optimierung der Arbeitsabläufe setzt. Diese Optimierung soll mit einem Abbau von Arbeitsplätzen einhergehen. In Südtirol dürften laut Firmenleitung etwa 60 Personen davon betroffen sein. Im Gespräch mit Landeshauptmann Kompatscher und Landesrätin Stocker hat die Würth-Spitze heute betont, dass der Konzern weiter auf den Standort Südtirol setze, weil dieser für das Unternehmen strategisch sei.

Landeshauptmann Kompatscher betonte, dass es das Ziel aller Beteiligten sein müsse, so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten: "Die Firmenleitung hat ein klares Bekenntnis zum Standort Neumarkt abgegeben, sie hat ein Konzept zum Relaunch entwickelt und will mit den Gewerkschaften konstruktiv verhandeln. Es muss alles dafür getan werden, um so wenige Mitarbeiter wie möglich zu entlassen."

Landesrätin Stocker unterstrich, dass die Geschäftszahlen insgesamt die Hoffnung auf Stabilität geben, dass für 2014 sogar ein leichtes Wachstum möglich sei und sich deshalb die Situation entspannen könnte. Auch Landeshauptmann Kompatscher unterstrich: "Die Zahlen und Prognosen lassen hoffen. Grundsätzlich glaube ich, dass insgesamt gesehen die Talsohle mittlerweile durchschritten ist. Etwas anderes ist aber die aktuelle Situation und die Tatsache, dass 60 Mitarbeiter um ihren Arbeitsplatz bangen müssen. Die Spielräume müssen voll genützt werden. Das Land wird nicht direkt auf Unternehmerseite eingreifen; wir sind nicht in der Planwirtschaft, sehr wohl wollen wir aber positive Rahmenbedingungen für alle Unternehmen schaffen und werden die betroffenen Mitarbeiter begleiten. Was die Rahmenbedingungen betrifft, streben wir weiter die Senkung der IRAP an und wollen auch die Spielräume bei der Gemeindeimmobiliensteuer für die Katasterkategorie D prüfen."

Nach dem heutigen Treffen wird die Würth-Spitze am 27. Jänner die Verhandlungen mit den Gewerkschaften aufnehmen.

ohn

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