Aktuelles

LRin Stocker trifft SWR: Jobs, Entbürokratisierung, Vereinbarkeit

Über die Wege, bestehende Jobs zu sichern und neue zu schaffen, hat sich Arbeitslandesrätin Martha Stocker mit dem neuen Präsidenten des Südtiroler Wirtschaftsrings (SWR), Philipp Moser, ausgetauscht. Einig war man sich, dass die Schlüssel für neue Jobs Aufschwung, steuerliche Entlastung und Entbürokratisierung seien. Ein weiteres Thema der Aussprache war die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Erstes Treffen: LRin Stocker mit dem neuen SWR-Präsidenten Moser (Foto: LPA/SAN)

Die Sicherung und Schaffung von Jobs ist das primäre Ziel der Landesregierung, der nun - nach Jahren der Krise - erkennbare wirtschaftliche Aufschwung der wichtigste Weg dorthin. "Diesen Aufschwung müssen wir unterstützen, indem wir gezielte Impulse setzen", so Arbeitslandesrätin Stocker nach ihrem Treffen mit SWR-Präsident Moser. Einer der wichtigsten Impulse liege in der steuerlichen Entlastung von Bürgern und Unternehmen. "Für die Bürger haben wir in Sachen Regionalzuschlag auf die Einkommenssteuer die No-Tax-Area bis 20.000 Euro eingeführt, für die Unternehmen senken wir die Kosten des Faktors Arbeit, indem wir die Wertschöpfungssteuer IRAP weiter senken", so Stocker.

Entlastungen seien aber nicht nur in finanzieller Hinsicht notwendig: "Wir müssen auch dafür sorgen, dass Unternehmen bürokratisch entlastet werden, damit sie sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können", so die Landesrätin, die im Gespräch mit SWR-Präsident Moser die von der Landesregierung beschlossene Entbürokratisierung bei Schulungsmaßnahmen im Lebensmittelbereich als Beispiel nannte - ein Beispiel, das auch von Seiten des SWR-Präsidenten lobend hervorgehoben wurde: "Mit dem direkten Vollzug der EU-Norm hat die Landesregierung einen mutigen und zukunftsweisenden Schritt gesetzt", so Moser.

Von SWR wie Landesrätin positiv wahrgenommen wird zudem die Strategie der Landesregierung, betroffene Verbände schon in die Entscheidungsfindung einzubeziehen. "Es geht uns darum, zielgerichtete, effiziente und von möglichst allen Beteiligten mitgetragene Maßnahmen zu setzen", so Stocker. Auch hier diene die Lebensmittel-Schulung als Beispiel: Die Regelung sei unter Einbezug der Betroffenen erarbeitet worden und auch für die Umsetzung sorge man gemeinsam, etwa über gemeinsame Schulungsunterlagen.

Der SWR hat im Gespräch mit Landesrätin Stocker zudem darauf hingewiesen, dass der Bereich der Arbeitssicherheit entbürokratisiert werden müsse: "Laufend treten neue Bestimmungen in Kraft, die für Südtiroler Unternehmen ob des damit verbundenen großen bürokratischen Aufwands schwer umzusetzen sind", so Moser der Landesrätin gegenüber. Stocker ihrerseits wies darauf hin, dass es gerade in einem so heiklen Bereich wichtig sei, das eigentliche Ziel nicht aus den Augen zu verlieren: "Es geht primär natürlich um die Sicherheit der Arbeitnehmer, es geht aber auch darum, diese möglichst ohne allzu hohe, vor allem aber ohne unnütze bürokratische Hürden zu erreichen", so die Landesrätin.

Aufs Tapet kam schließlich auch das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf: "Es geht hier nicht nur um ein gesellschaftspolitisch zentrales Thema, sondern auch um wirtschaftliche Notwendigkeiten", so Stocker, die unterstrich, dass eine bessere Vereinbarkeit etwa auch ein Weg sei, dem Fachkräftemangel im Land entgegen zu treten. "Wir suchen hier das Gespräch mit den Sozialpartnern, um konkrete Lösungen zu finden", so die Landesrätin.

Als Herausforderungen für die Zukunft wurden der Fachkräftemangel und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf angesprochen. Hier sei es wichtig, bereits jetzt eine Diskussion unter Einbezug aller Sozialpartnern zu führen, um konkrete Maßnahmen zu definieren.

chr

Bildergalerie