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Arbeitstreffen in Rom: LR Achammer bei Arbeitsministerin Calderone

Handlungsbedarf bei Fachkräftemangel: Angesichts der Herausforderungen tauschte sich LR Achammer bei einem Treffen mit Arbeitsministerin Calderone über notwendige Maßnahmen aus.

Der Fachkräftemangel und die Förderung der Beschäftigung junger Menschen in Südtirol bildeten den thematischen Rahmen des heutigen (29. November) Treffens in Rom zwischen Landesrat Philipp Achammer und der Arbeitsministerin Marina Elvira Calderone. Dabei standen jene Maßnahmen im Mittelpunkt des Gesprächs, welche es unter Einbeziehung der Notwendigkeiten für Südtirol anzupassen und umzusetzen gilt. 

Insbesondere die duale Ausbildung sei ein wichtiger Pfeiler, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, betont Landesrat Achammer gegenüber der Arbeitsministerin. "Daher ist es notwendig, die praktische Ausbildung gezielt zu fördern und weiter zu stärken. Denn: Das duale System bildet unsere Fachkräfte von morgen aus."

Kriterien für eine gezielte und qualifizierte Einwanderung notwendig

Einen besonders wichtigen Punkt im Bereich der Arbeitsgenehmigungen für Nicht-EU-Bürger sprach Landesrat Achammer an. Es müsse möglich sein, Zuwanderung am Arbeitsmarkt besser zu steuern. "Wir benötigen Kriterien, um sicherzustellen, dass vorrangig jene Arbeitskräfte dauerhaft ins Land kommen, deren Qualifikationen den Bedürfnissen der lokalen Betriebe entsprechen", warb Achammer bei Arbeitsministerin Calderone.

Reaktivierung von Vouchern für gelegentliche Nebentätigkeit

"Die sogenannten Voucher, mit denen gelegentliche Nebentätigkeit vergütet werden, sollen wieder eingeführt werden", betonte Landesrat Achammer gegenüber Arbeitsministerin Calderone. Die Reaktivierung der Voucher sei eine unbürokratische Möglichkeit, Menschen in Arbeit zu bringen. Bereits während der Finanzkrise 2008 bis 2016 seien diese erfolgreich eingesetzt worden. "Gerade in der post-pandemischen Zeit wäre dies ein sinnvolles, alternatives und insbesondere unbürokratisches Instrument für viele Arbeitgeber und Arbeitnehmenden aus verschiedenen Wirtschaftssektoren." 

Außerschulische Praktika für alle jungen Menschen 

Einen weiteren Gesprächsschwerpunkt bildete das Ausbildungsangebot für junge Menschen, was innerhalb der aktiven Arbeitsmarktpolitik Südtirols eine entscheidende Rolle spiele, sagte Landesrat Achammer. Dabei nahm er Bezug auf das staatliche Haushaltsgesetz 2022, das Neuregelungen zur außerschulischen Ausbildung vorsieht. Landesrat Achammer unterstrich gegenüber der Arbeitsministerin: "Es ist für unser Land absolut notwendig, dass weiterhin allen jungen Menschen der Zugang zu Sommerpraktikamöglich ist und nicht ausschließlich jenen, die weder studieren noch eine Ausbildung absolvieren oder arbeiten (NEET)." Auch wolle das Land Südtirol die Kompetenz und die Organisation der Sommerpraktika beibehalten. Praktika trügen wesentlich dazu bei, dass mehr als 40 Prozent der jungen Südtirolerinnen und Südtiroler in den Sommermonaten echte Berufserfahrung sammeln könnten, unterstrich Landesrat Achammer.



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LPA/eb