Handschutz

Handverletzungen haben den größten Anteil bei gewerblichen Unfällen. Deshalb sind Hände und Unterarme vor mechanischen, thermischen, chemischen Gefahren, radioaktiver Kontamination oder vor Berührung elektrischer Spannung zu schützen. Nach der Verordnung über gefährliche Stoffe sind Schutzhandschuhe zu tragen, wenn Stoffe Sicherheitsgefährdung für Hände und Haut darstellen. Schutzhandschuhe sind für den Körperschutz erforderlich, wenn bei Arbeiten Verletzungen im Handbereich entstehen können. Das Tragen von Handschuhen kann auch gefährlich sein, z. B. bei Arbeiten an Maschinen mit rotierenden Teilen.

Die europäisch harmonisierte Norm DIN EN 420, Allgemeine Anforderungen an Handschuhe hat u. a. neue Bezeichnungen für die Handschuhgrößen eingeführt, wobei die Form der Handschuhe unberücksichtigt bleibt. Für bestimmte Schutzbereiche gibt es eigene EN-Normen. Die Kennzeichnung der Schutzbereiche erfolgt durch Piktogramme, die auf der Verpackung bzw. in der Gebrauchsanweisung angebracht und erläutert werden müssen.

Kennzeichnung

Jeder Schutzhandschuh muss wie folgt gekennzeichnet sein:

  • Name des Herstellers oder seines Beauftragten
  • Handschuhbezeichnung (Artikelname oder -code)
  • Größe
  • CE-Konformitätszeichen

Gebrauchsanweisung

Dem Verwender müssen folgende Mindestinformationen mitgeliefert werden:

  • Name und vollständige Anschrift des Herstellers oder seines Beauftragten
  • Handschuhbezeichnung
  • Hinweis auf verfügbare Größen des Handschuhtyps
  • Pyktogramme zum angegebenen Schutzbereich mit den entsprechenden Leistungsstufen
  • Hinweise zur Pflege und Lagerung

Größen und Maße der Schutzhandschuhe

Nach DIN EN 420 sind folgende Handschuhgrößen, abhängig von den Abmessungen der Hand, festgelegt:

Handschutz

Klassifizierung der Schutzhandschuhe

Die Einteilung erfolgt nach Gefahrenkategorien:

  • mechanische Gefahren
  • chemische Gefahren
  • Hitze und Feuer
  • Kälte
  • elektrostatische Aufladungen
  • elektrischer Strom
  • ionisierende Strahlungen
  • bakteriologische Kontaminationen
  • Vibrationen

Grad und Umfang des Schutzes werden durch Leistungsstufen und Piktogramme, die die Schutzbereiche festlegen, gekennzeichnet.

Schutzhandschuhe gegen mechanische Gefahren nach DIN EN 388

Bei Schutzhandschuhen für mechanische Beanspruchungen sind neben dem entsprechenden Piktogramm die Leistungsstufen der Prüfergebnisse anzugeben:

  • Abriebfestigkeit
  • Schnittfestigkeit
  • Weiterreissfestigkeit
  • Stichfestigkeit

Die jeweiligen Leistungsstufen müssen deutlich neben dem Piktogramm auf der Umverpackung eines jeden Handschuhs angegeben werden.

Handschutz

Die Ziffern 0 oder 1 kennzeichnen die unterste Stufe der Belastbarkeit. Das CE-Zeichen darf erst nach einer Baumusterprüfung durch eine notifizierte Stelle angebracht werden.

Schutzhandschuhe für mechanische Beanspruchungen werden z. B. aus Leder, Textilien, Nitrilkautschuk mit Baumwolljersey oder aus PVC-beschichtetem Material hergestellt.

Die Verwendungsbereiche sind sehr vielseitig. Sie reichen von Arbeiten im Freien, wie z. B. Bauarbeiten, bis hin zur Metallverarbeitung sowie Montage- und Transportarbeiten.

Schutzhandschuhe gegen Chemikalien und Mikroorganismen nach DIN EN 374 (Teil 1, 3-5)

An das Material werden neben der mechanischen Festigkeit Anforderungen hinsichtlich Penetration und Permeation gestellt.

Die Penetration wird durch einen Luft- und/oder Wasserlecktest nach DIN EN 374 Teil 3, 4 ermittelt. Die Permeation nach DIN EN 374 Teil 5 durch Ermittlung der Zeit, die eine gefährliche Flüssigkeit benötigt, um mit der Haut in Kontakt zu kommen.

Handschutz

Als Werkstoffe werden Naturkautschuk oder Latex, für bestimmte Stoffgruppen auch PVC oder PVA (Polyvinylalkohol) verwendet. Begrenzten Schutz bieten auch Einweghandschuhe im Hygienebereich aus Kunststoff-Vlies (Olefin- oder Polypropylen-Spinn-Vlies).

Schutzhandschuhe gegen thermische Risiken (Hitze und Feuer) nach DIN EN 407

An diese Schutzhandschuhe werden neben einer hohen Wärmeisolierung auch besondere Anforderungen an die mechanische Festigkeit gestellt. Art und Umfang des Schutzes werden durch ein Piktogramm mit Flammensymbol zusammen mit verschiedenen Leistungsstufen (1-4) gekennzeichnet. Wenn statt einer Zahl ein X steht, bedeutet dies, dass der Handschuh nicht gegen dieses spezielle Risiko geprüft wurde.

Position

  • 1: Brennverhalten: die Zeit in Sekunden, die das Material weiterbrennt, nachdem die Flamme vom Prüfling entfernt wurde
  • 2: Kontaktwärme: der Temperaturbereich zwischen 100 øC - 500 øC, bei dem der Handschuhträger für die Dauer von wenigstens 25 Sekunden keinen Schmerz spürt
  • 3: Konvektive Hitze: die Zeit, die ein Handschuh in der Lage ist, den Hitzetransfer einer Flamme zu verzögern
  • 4: Strahlungswärme: die nötige Zeit, um einen Prüfling bis zu einer bestimmten Temperatur zu erwärmen
  • 5: Kleine Spritzer geschmolzenen Metalls: ausschlaggebend ist die Zahl der Tropfen geschmolzenen Metalls, die nötig ist, um im Handschuh einen Temperaturanstieg von 40 øC hervorzurufen
  • 6: Große Mengen flüssigen Metalls: die Hitze, die nötig ist, einen Hautsimulator direkt hinter dem Prüfling zu glätten oder zu durchlöchern. Die Leistungsfähigkeit wird durch einen Index von 1 - 4 (oder 1 - 3 im Falle der konvektiven Hitze) angezeigt. Zusätzlich müssen alle Handschuhe zumindest die Leistungsstufe 1 für Abrieb- und Weiterreissfestigkeit erfüllen

Handschutz

Gegen kurzzeitigen Kontakt mit heißen Flächen, gegen Strahlungswärme sowie Metallspritzer ist Leder sehr gut geeignet (Schweißerschutzhandschuhe aus Leder, DIN 4841 Teil 4). Durch den speziellen Gewebeaufbau von Schlingenware wird bei Baumwolle eine gute Wärmeisolierung erzielt. Beschichtung, z. B. mit Nitrilkautschuk sowie Vliesstoffeinlagen erhöhen die Verwendbarkeit von Baumwollschlingenhandschuhen bis zu etwa 200 øC.

Schutzhandschuhe aus Nomex (Polyamidfaser) sind ebenfalls bei hohen Beanspruchungen durch Hitze und Flammen gut geeignet. DIN EN 659 legt die speziellen Anforderungen für Feuerwehrschutzhandschuhe fest.

Schutzhandschuhe, bei deren Einsatz +50 øC überschritten werden, sind einer EG-Baumusterprüfung nach Art. 10 (89/686/EWG) zu unterziehen. Einer zusätzlichen Qualitätssicherung nach Art. 11 unterliegen Schutzhandschuhe, die für den Einsatz in warmer Umgebung mit einer vergleichbaren Lufttemperatur von 100 øC und mehr vorgesehen sind.

Kälteschutzhandschuhe nach DIN EN 511

Für Handschuhe, die nur Schutz vor geringem Risiko bieten z. B. Witterungsbedingungen, die weder außergewöhnlich noch extrem sind, ist eine Baumusterprüfung nicht erforderlich. Der Hersteller darf nach Abgabe der EG-Konformitätserklärung das CE-Zeichen anbringen.

Für alle anderen Schutzhandschuhe ist eine Baumusterprüfung erforderlich. Beim Einsatz die eine vergleichbare Auswirkung hat wie eine Umgebung mit einer Lufttemperatur von - 50øC und weniger, ist zusätzlich das Qualitätssicherungsverfahren nach Art. 11 (89/686/EWG) durchzuführen.

Kennzeichnung

Grad und Umfang des Schutzes werden durch das Piktogramm mit drei Leistungsstufen gekennzeichnet:

  • Schutz vor Konvektionskälte
  • Schutz vor Kontaktkälte
  • Wasserundurchlässigkeit

wobei

  • 0 = durchlässig nach 30 Minuten
  • 1 = undurchlässig nach mehr als 30 Minuten

Als Material werden z. B. PVC beschichtete Textilien mit Schaumstoffisolierung verwendet.

EN-Normen für weitere Anwendungsbereiche:

  • DIN EN 421: Schutzhandschuhe gegen ionisierende Strahlen, einschließlich Kontamination und Bestrahlung.
  • DIN EN 455 Teil 1: Medizinische Einmalhandschuhe; Anforderungen und Prüfung für Dichtheit.
  • DIN EN 455Teil 2: Medizinische Einmalhandschuhe; Anforderungen und Prüfungen der physikalischen Eigenschaften

Guanti di protezione contro i rischi termici (calore e fuoco), secondo UNI EN 407

Guanti di protezione contro i rischi termici (calore e fuoco), secondo UNI EN 407

Il cuoio è molto adatto contro i contatti brevi con superfici incandescenti, contro il calore radiante, come pure contro gli spruzzi di metallo (guanti di protezione per i lavori di saldatura, DIN 4841, parte 4). Grazie alla particolare struttura del suo tessuto spugnoso, il cotone permette un buon isolamento dal calore. Il rivestimento con caucciù di nitrile cosi'come le inserzioni di veli di stoffa aumentano le possibilità d'impiego dei guanti di protezione in tessuto di cotone, fino a circa 200øC.

I guanti di protezione in Nomex (fibra in poliammide) sono indicati per le elevate esigenze dovute al calore e al fuoco. La norma UNI EN 659 stabilisce i requisiti particolari per i guanti di protezione dei vigili del fuoco.

I guanti di protezione impiegati per una temperatura maggiore di 50øC devono essere sottoposti ad un'omologazione CE, ai sensi dell'art. 10 (89/686/CEE). I guanti di protezione previsti per gli ambienti caldi, con una temperatura ambientale di 100 øC o maggiore, devono essere sottoposti ad un' ulteriore controllo di qualità, ai sensi dell'art. 11.

Guanti di protezione contro il freddo, secondo UNI EN 511

Per i guanti che offrono protezione contro un rischio di scarsa entità, ad es. per condizioni atmosferiche non eccezionali o estreme, non è necessaria l' omologazione. Il costruttore può apporre il marchio CE, dopo il rilascio della dichiarazione di conformità CE.

Per ogni altro tipo di guanti per la protezione è necessaria l'omologazione. Per impieghi i cui effetti sono paragonabili a quelli riscontrati in luoghi, la cui temperatura ambientale sia di -50øC o minore di questo valore, è necessario, inoltre, ai sensi dell'art. 11 (89/686/CEE), il controllo di qualità.

Contrassegno

Il livello e l'estensione della protezione sono rappresentati dal pittogramma con tre livelli di prestazione:

  • protezione dal freddo di convezione,
  • protezione dal freddo per contatto,
  • impermeabilità all'acqua.

dove:

  • 0 = permeabile dopo 30 minuti,
  • 1 = impermeabile dopo più di 30 minuti.

Come materiale possono essere utilizzati tessuti rivestiti in PVC con isolamento in materiale espanso.

Norme per altri ambiti d'impiego
UNI EN 421 Guanti di protezione contro le radiazioni ionizzanti, compresa la contaminazione e la radiazione.
UNI EN 455 Teil 1 Guanti monouso per uso medico; requisiti e verifica per l'ermeticità.
UNI EN 455Teil 2 Guanti monouso per uso medico; requisiti e verifica delle proprietà fisiche