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Tunnelbohrmaschine für Zulauf Franzensfeste-Waidbruck gestartet

Andrehfeier für 140 Meter lange Tunnelbohrmaschine am 20. Juni in Villnöß - Alfreider: "Weiterer Schritt hin zu einer echten Alternative zu Auto und Lkw im Eisacktal"

VILLNÖSS (LPA). Am Freitag, 20. Juni, wurde im Baustellenbereich der Firma Prader am Eingang des Villnößtals bei der symbolischen Andrehfeier die Tunnelbohrmaschine (TBM) „Kathrin“ in Betrieb genommen. Sie war zuvor vollständig montiert worden. "Kathrin" wird einen der vier Zulaufstrecken zum Brennerbasistunnel  bohren, und zwar im Abschnitt Franzensfeste–Waidbruck. Ausgehend von Villnöß wird die TBM einen der Hauptzugänge dieses Bauloses bis Waidbruck ausheben.

Die TBM ist länger als ein Fußballfeld. Sie hat einen Durchmesser von etwa zehn Metern und ist so hoch wie ein dreistöckiges Gebäude. Laut Infrastrukturen- und Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider handelt es sich beim Start der TBM um einen "Meilenstein beim Bau der nächsten Zulaufstrecke zum Brennerbasistunnel". Zudem sei es  "ein bedeutender Schritt zum Ausbau einer Alternative zum Auto und zu den Lkw im Eisacktal."

Die riesige Maschine ist speziell für dieses Bauvorhaben entwickelt worden. Sie wird zwei Röhren samt Anbindung an den Bahnhof Waidbruck graben und somit eine Strecke von über 16 Kilometer. „Kathrin“ ist mit elf Elektromotoren zu je 350 Kilowatt ausgestattet – insgesamt fast 4000 Kilowatt, das entspricht der Leistung von 50 Sportwagen. Möglich sind die Grabungen aber nur dank der vielen Fachkräfte und Planerinnen sowie Planer.

"Es geht nicht nur um den Bau eines Tunnels, sondern um ein Zukunftsprojekt. Es handelt sich um ein Bauwerk, das verbindet und das uns Europa näherbringt", betonte Landeshauptmann Arno Kompatscher. "Der Brennerbasistunnel braucht die Zulaufstrecken, um sein volles Potenzial zu entfalten. Diese Infrastruktur wird die Lebensqualität im Eisacktal verbessern und dazu beitragen, den Güterverkehr auf die Schiene zu verlagern. Damit können Staus vermieden und bessere Verbindungen angeboten werden", unterstrich Kompatscher.

Auch Landesrat Alfreider bezeichnete die Zulaufstrecke als eine echte Entlastung für die Menschen und Gemeinden im Tal. "Für uns ist das ein Zeichen dafür, dass RFI mit Hochdruck weiterarbeitet, und gleichzeitig ein Ansporn, gemeinsam mit RFI auch an der Eisenbahnumfahrung Bozen weiterzuarbeiten. Wir werden weiterhin mit Nachdruck fordern, dass auch die Trasse im Unterland verbindlich festgelegt wird. Südtirol braucht dringend eine echte Alternative zur Autobahn, und zwar durchgängig vom Brenner bis Salurn", sagte Alfreider.

Bei der Andrehfeier waren neben Kompatscher und Alfreider auch Vertretungen der italienischen Bahngesellschaft RFI – Rete Ferroviaria Italiana, deren Tochtergesellschaft Italferr und des Unternehmens Consortium Dolomiti anwesend.

Der Verantwortliche von RFI für Investitionen im Nordosten Giuseppe Romeo betonte: "Es handelt sich um eine bedeutende Investition von über 1,5 Milliarden Euro und einen Teil des europäischen Skandinavien-Mittelmeer-Korridors."

Das Projekt für den Südzulauf zum Brennerbasistunnel im Abschnitt Waidbruck–Franzensfeste hatte die Landesregierung am 4. Juni 2025 genehmigt.

gm/san

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